Eine Labor-Untersuchung des Instituts für Virologie der Medizinischen Universität Innsbruck zeigt, dass das Immunsystem die neue Virusvariante Omikron deutlich schlechter hemmt. Studienautorin und Virologin Dorothee von Laer rief ein weiteres Mal zur Booster-Impfung auf.
„Jene, die genesen und zumindest ein Mal geimpft waren, zeigten in unseren Laborstudien die beste Immunantwort gegen die neue Omikron-Variante“, berichtete Von Laer im Gespräch mit der APA. Doch der Impfschutz nehme mit der Zeit ab. Von Laer empfahl deshalb: „Doppelt Geimpfte sollten sich eher früher als später den dritten Stich holen.“
Vorläufige Daten aus Labor-Untersuchungen am Universitätsklinikum Frankfurt würden das untermauern, erklärt Von Laer: „Die Virologin Sandra Ciesek und ihr Team konnten zeigen, dass der dritte Stich einen guten Schutz vor Omikron bietet.“ Auch Genesene sollten sich impfen lassen, so die Expertin. Erste Studien aus Südafrika hätten gezeigt, dass sie sich häufiger mit Omikron infizieren als das bei anderen Varianten des Coronavirus der Fall war.
Ziel ist Impfstoff mit längerem Schutz
Die Ergebnisse der Studie würden nahelegen, dass die Entwicklung eines an Omikron angepassten Impfstoffs sinnvoll ist, erklärte die Virologin. „Ziel wäre es, einen Impfstoff zu haben, der einen längeren Schutz bietet.“ Weil der aber noch nicht da ist, rät die Fachfrau dingend davon ab, auf ein angepasstes Vakzin zu warten. Stattdessen solle man sich schnellstmöglich seine Auffrischungsimpfung holen.
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