05.12.2021 07:00 |

Kommentar

Skandale in der Kirche: Beten alleine ist zu wenig

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Viele Gläubige, auch Priester und Bischöfe, argumentieren immer wieder sinnvoll für eine Lockerung des Zölibats und für die Einführung des kirchlichen Weiheamts für Frauen. Der vermeintliche Reformer Papst Franziskus lehnt beides ab.

Den letzten großen Vorstoß der eigentlichen Reformer bei der Amazonas-Synode vor zwei Jahren wies der Stellvertreter Christi in einem ernüchternden Brief zurück: Nein, nicht einmal in Ausnahmefällen dürfen verheiratete Männer der Eucharistie vorstehen - nur der zölibatäre Priester könne das. Und das Weiheamt für Frauen fürchtet der Papst so wie der Teufel das Weihwasser.

Würde eine Lockerung des Zölibats verhindern, dass Priester sich an Kindern vergreifen? Nein - abartige Verbrechen wie sexueller Missbrauch oder das Sammeln von Kinderpornografie wird es immer geben. Mit einem gelockerten Zölibat aber sicherlich weniger oft. Und jeder Fall weniger bedeutet weniger Leid für die vielen Opfer, die niemand schützt.

Was eine Lockerung auch bringen würde: weniger Kirchenaustritte und eine Entschärfung des dramatischen Priestermangels. Der oberste Hirte aber setzt offensichtlich darauf, Skandale in den eigenen Reihen und das Abwenden immer mehr Gläubiger von der Kirche durch Beten zu verhindern. Auch das ist ein Skandal.

Oliver Pokorny
Oliver Pokorny
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Kommentare lesen mit
Jetzt testen
Sie sind bereits Digital-Abonnent?
Steiermark Wetter
5° / 16°
bedeckt
3° / 17°
bedeckt
4° / 17°
bedeckt
4° / 17°
stark bewölkt
7° / 11°
leichter Regen