Alfons Walde

Ein Bild des „Wilden Kaiser“ als Auktionshit

Tirol
02.12.2021 11:28
Die Werke des 1958 in Kitzbühel verstorbenen Künstlers Alfons Walde schlagen in den Auktionshäusern nach wie vor Rekorde. Vor einigen Tagen wurde im Dorotheum Wien – bei der Auktion „Moderne“ – sein Bild mit dem Titel „Wilder Kaiser“ um den Top-Preis von 790.500 Euro versteigert!

Trotz Lockdown in Österreich wurde die Dorotheum-Auktion „Moderne“ Ende November mit einer hervorragenden Verkaufsquote von 85 Prozent unter zahlreicher internationaler Beteiligung zu einer der besten in der Geschichte des Hauses. Und das, obwohl man die Ausstellung nur virtuell besuchen und nur telefonisch per Live-Bidding an der Auktion teilnehmen konnte.

Erfolgreiches Auktionsjahr für die „Moderne“
Mit der im Juni erfolgten Auktion war 2021 das erfolgreichste Jahr für die Sparte „Moderne“ im Dorotheum. Nach dem Weltrekordpreis von 965.300 Euro für ein Bild des Künstlers Alfons Walde bei der im vergangenen Juni stattgefundenen Auktion erzielte das Dorotheum nun einen weiteren Top-Preis. Für 790.500 Euro, weit über den Erwartungen, wurde das Tiroler Motiv „Wilder Kaiser mit Bauernhof im Winter“ nach einem minutenlangem, spannenden Bietergefecht an einen Telefonbieter vergeben. Das Gemälde stammte aus einer tschechischen Privatsammlung.

Berge, Schnee und Ski
Als Maler hat Alfons Walde (1891–1958) in den 1920er Jahren diese Kombination in seinen Bildwelten salonfähig gemacht. Der gebürtige Kitzbühler, der seinem Heimatort ein Leben lang treu blieb, ist mit seinem Werk bis heute ein Besteller auf dem internationalen Kunstmarkt. Auf Wunsch seines Vaters wurde er 1910 auf die Bauschule der „k. k. Technischen Hochschule“ geschickt, um dort Architektur zu studieren. Die Passion des jungen Walde lag jedoch in der Malerei. Während seines vierjährigen Aufenthaltes in der Hauptstadt der österreich-ungarischen Monarchie suchte er Kontakt mit den Secessionisten – dem Künstlerbund rund um Gustav Klimt.

Mit dem ein Jahr älteren Egon Schiele, dessen expressionistische Malweise ihn noch beeinflussen würde, verband ihn eine Freundschaft. Bereits als Zwanzigjähriger hatte er seine erste Ausstellung in Innsbruck, 1913 folgte eine Ausstellung in der Wiener Sezession.

Am Höhepunkt des Schaffens
Walde sah sich selbst in den 1920er und 1930er-Jahren am Höhepunkt seines Schaffens. In dieser Zeit gründete er auch seinen eigenen Kunstverlag. Mit diesem Schritt erreichte er vor allem das internationale Publikum der mondänen Wintersportstadt Kitzbühel und konnte seinen internationalen Erfolg weiter ausbauen. Zu dieser Zeit fand er als Maler auch seinen, der klassischen Moderne und der Neuen Sachlichkeit verpflichteten, charakteristischen Stil.

Walde, ein Auktionshit
Seit vielen Jahren erzielen die Werke von Walde in Auktionshäusern weltweit Rekordpreise. Ob die Preise für die Walde-Bilder ihren Zenit erreicht haben, steht in den Sternen. Sicher ist, dass sie auch weiterhin gut verkauft werden können.

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