„Bin nun Windel-Profi“

Steirischer Neos-Chef nahm sich einen „Papa-Monat“

Steiermark
28.11.2021 08:00

Windeln statt politisches Kleingeld wechseln: Einen Monat lang war das die Hauptaufgabe von Niko Swatek, Landtagsabgeordneter und Chef der steirischen Neos. Der 30-Jährige nahm nach der Geburt seines Sohnes einen Monat lang „Papa-Urlaub“.

Der ehemalige Vize-Landeshauptmann Michael Schickhofer machte vor einigen Jahren den Anfang, nun hat’s auch Niko Swatek getan: Der pinke Jungpolitiker tauschte Hemd und Sakko gegen den Jogging-Anzug und verabschiedete sich für einen Monat in den „Papa-Urlaub“ (eine Väterkarenz ist für Landtagsabgeordnete nicht vorgesehen).

Sein erstes Kind - der kleine Emil ist nach Swateks Großvater benannt - kam am 18. Oktober auf die Welt: „Ich wollte nach der Geburt für meine Lebensgefährtin Cornelia und meinen Sohn da sein. Für die Zeit, die ich mit den beiden verbringen konnte, bin ich dankbar. Und auch froh, es gemacht zu haben.“

“Was wirklich wichtig ist im Leben“
Zumal sich für den Grazer die Wertigkeiten verschoben: Das routinemäßige Checken von E-Mails war plötzlich passé, Anrufe vom politischen Büro wurden nur im absoluten Notfall entgegengenommen. „Stattdessen wurde Emil zum neuen Lebensmittelpunkt. Man spürt die Verantwortung für diesen kleinen Menschen und bekommt eine andere Sicht darauf, was wirklich wichtig ist im Leben.“ Die Jagd nach der schnellen Schlagzeile oder dem besseren Polit-Slogan weicht der Sorge um das Kind.

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Man spürt die Verantwortung für diesen kleinen Menschen und bekommt eine andere Sicht darauf, was wirklich wichtig ist im Leben.

Niko Swatek

„Ich übernahm die Nachtschichten“, erzählt Swatek, der lernte, sich die Schlafenszeiten gut einzuteilen: „Wenn er schlief, musste ich auch schlafen, und umgekehrt. Im Windelwechseln und Flascherlgeben bin ich mittlerweile ein Profi.“

Kindergärten als politischer Schwerpunkt
Aus dem Blickwinkel des Vaters sieht der 30-Jährige nun auch politisch einiges anders: „Es gibt noch immer viele Baustellen für Familien im Land. Für Elementarpädagogen muss es bessere Arbeitsbedingungen geben. Der Kindergarten ist ja die erste Bildungseinrichtung.“

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