In Tirol wurde die Rinderkrankheit „IBR/IPV“ festgestellt. Zwei von drei aus Deutschland auf einen Milchviehbetrieb im Bezirk Innsbruck-Land verbrachte Rinder zeigten bei einer Stichprobenkontrolle positive Reaktionen auf die virusbedingte Krankheit, hieß es am Samstag vonseiten des Landes. Sämtliche Tiere des Betriebes müssen nun geschlachtet werden. Gefahr für Menschen bestehe keine.
„Die Infektionskrankheit IBR/IPV ist nicht auf Menschen übertragbar und stellt keinerlei Gefahr für Menschen oder Lebensmittel dar, bringt aber erhebliche wirtschaftliche Einbußen für die bäuerlichen Betriebe mit sich“, erklärt Paul Ortner, stellvertretender Landesveterinärdirektor. Der betroffene große Milchviehbetrieb sowie ein weiterer großer Kontaktbetrieb mit Fleischrindern seien umgehend behördlich gesperrt worden, „um eine Weiterverbreitung zu verhindern.“
Alle Tiere müssen geschlachtet werden
Analysen hätten ergeben, dass beinahe alle untersuchten Rinder des Milchviehbetriebes Antikörper auf IBR/IPV aufweisen, damit Virusträger sind und das Virus weiterverbreiten könnten. „Somit muss der gesamte Tierbestand dieses Betriebs geschlachtet werden“, so Ortner weiter. Für den betroffenen Betrieb, der zwar eine Entschädigung erhält, „ist dies ein schwerer Schlag“. Die Bestandsuntersuchungen im Kontaktbetrieb seien noch im Gange.
Wir setzen nun alles daran, den Ursprung zu finden und starten ein groß angelegtes Untersuchungs- und Überwachungsprogramm.
Paul Ortner
Aufgrund der derzeit vorliegenden Untersuchungsergebnisse könne noch nicht abgeschätzt werden, wie der betroffene Bestand angesteckt worden ist. „Wir setzen nun alles daran, den Ursprung zu finden und starten ein groß angelegtes Untersuchungs- und Überwachungsprogramm“, betont Ortner.
Der letzte Ausbruch von IBR/IPV in Tirol wurde 2015 verzeichnet. Damals waren in Tirol 18 Betriebe mit 175 Rindern betroffen. Um die Ausbreitung zu verhindern, wurde ein temporärer Handelsstopp im Viehverkehr verfügt. Auch die Viehversteigerungen wurden damals eingestellt.
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