Dafür viele „Booster“

Steiermark: Erstimpfungen sind wieder rückläufig

Steiermark
26.11.2021 13:33

Trotz der angedrohten Impfpflicht am Februar: Die Zahl der Erststiche ging in der vergangene Woche in der Steiermark wieder zurück. Umso größer ist die Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen - am 7. Dezember öffnet in Mürzzuschlag daher eine neue Impfstraße. Und auch bei Kindern geht es bald los. Gesundeitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß appelliert an Eltern: „Vertrauen Sie der Wissenschaft!“

Mehr als 12.510 Erstimpfungen in einer Woche: Vor einem Monat wäre dieses Ergebnis für die Steiermark noch sensationell gewesen. Doch aktuell macht sich etwas Ernüchterung breit: In der Vorwoche waren es noch über 17.000. Beginnt der zuletzt angesprungene Impfmotor wieder zu stottern?

„Wir können über die Gründe nur spekulieren“, sagt Wolfgang Wlattnig von der steirischen Impfkoordination. „Durch den Lockdown könnte der Anreiz, 2-G zu erfüllen, abgenommen haben. Zudem dürfte viele noch immer daran zweifeln, dass die Impfpflicht ab Februar tatsächlich kommt.“

Fakten

  • Bisher gab es in der Steiermark 878.715 Erstimpfungen, 823.490 Vollimmunisierungen sowie 178.729 Drittimpfungen. 
  • In den vergangenen sieben Tagen wurden 85.492 Impfungen vorgenommen - eine Woche zuvor waren es 66.413.
  • Auf der Anmeldeplattform des Landes sind 775.481 Menschen registriert - ein Plus von 13.000 innerhalb von einer Woche.

70-Prozent-Schallmauer ist übersprungen
Aber immerhin: Mittlerweile sind mehr als 70 Prozent der Steirer zumindest einmal geimpft, diese Marke wurde geknackt. Und insgesamt steigt das Impfgeschehen und nähert sich wieder den Höchstzeiten im Juni - das liegt vor allem an den dritten Stichen: Mehr als 60.000 von ihnen wurden in den vergangenen sieben Tagen verabreicht, insgesamt haben knapp 180.000 Steirer eine „Auffrischung“.

Diese kann nun ja jeder vier Monate nach der Zweitimpfung beim freien Impfen abholen. Ein Riesen-Ansturm und Chaos blieb bisher aus, aber: „Es kann zu Wartezeiten kommen, gerade in Graz“, sagt Koordinator Michael Koren. Wer einen Termin hat, kommt auf jeden Fall schneller an die Reihe.

Neue Station in Mürzzuschlag eröffnet
Die Kapazitäten werden auch in der Obersteiermark ausgeweitet: Am 7. Dezember eröffnet im ehemaligen Gymnasium Mürzzuschlag eine neue Impfstraße. Sie hat dienstags, freitags und samstags geöffnet und steht vorerst nur für Impfen ohne Anmeldung zur Verfügung.

Stress für Familien soll vermieden werden
Für Gesprächsstoff in vielen Familien sorgt die Zulassung der Corona-Impfung für Fünf- bis Elfjährige. „Ich appelliere an Eltern, der Wissenschaft zu vertrauen. Der Nutzten ist viel höher als das Risiko“, betont Landesrätin Juliane Bogner-Strauß, deren drei Kinder bereits geimpft wurden. Bis Freitagmittag waren 2700 Kinder angemeldet, mehr als 100 Ärzte sind bereit, Impfungen vorzunehmen. Man möchte weiter aufklären, aber in dieser sensiblen Frage keinen Stress machen, sagt Wlattnig.

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