Bis Ende Dezember

Dieser deutsche Klub-Boss ist für Fußball-Lockdown

Fußball International
24.11.2021 10:13

So etwas hört man auch selten: Ein mächtiger Fußball-Klubpräsident will den Lockdown in seiner Sportart. Zumindest bis Ende Dezember. Die Corona-Lage in Deutschland gibt anscheinend nicht nur Politikern zu denken.

Helge Leonhardt ist für seine markigen Sprüche bekannt. Der Präsident des deutschen Zweitligisten FC Erzgebirge Aue sagt, was er denkt und. Und diesmal setzt er sich für einen Fußball-Lockdown ein. Er ist der erste Klub-Boss, der für ein vorzeitiges Ende der Saison appelliert. 

Der Unternehmer meinte im Interview mit der „Bild“-Zeitung: „Wir brauchen bis Ende Dezember einen Fußball-Lockdown. Die nächsten vier Wochen werden extrem schwierig für unser Land und stellen uns vor eine Zerreißprobe. Dort wird kluges und geordnetes Handeln gefragt sein, ohne chaotische Aktionen.“ 

Wettbewerbsverzerrung?
Der Aue-Klubboss befürchtet eine „Wettbewerbsverzerrung“: Während in Sachsen gar keine Fans ins Stadion kommen dürfen, in Bayern nur ein Viertel der Stadionkapazität befüllt werden darf, soll Dortmund gegen die Bayern vor 67.000 Fans spielen. Das sorgt für neue wirtschaftliche Schwierigkeiten bei den Klubs, die ohne Fans spielen müssen.

Denkbar hält der Ostdeutsche eine Pause der Meisterschaften bis Ende Dezember: „Bis Ende Dezember ruht der Ball, dann sollte der Spielbetrieb fortgesetzt werden, die Partien werden dann in mehreren englischen Wochen nachgeholt. Aber nicht vor leeren Rängen, sondern einheitlich wieder mit Fans. Die Fans gehören zum Fußball dazu.“

Klare Prioritäten
Leonhardt setzt mit seinem Wunsch klare Prioritäten. Denn in der Meisterschaft lief es zuletzt für Aue sehr gut, man sammelte zehn Punkte in den letzten vier Spielen. Doch es gäbe Wichtigeres, als Fußball, meint der Klub-Boss: „Das ist völlig zweitrangig. Ich bin in erster Linie Unternehmer, schaue über den Tellerrand und sehe jeden Tag, was sich in den Betrieben und Firmen abspielt. In Sachsen herrscht seit Montag ein Teil-Lockdown, der Amateursport ruht komplett, es gibt keine Weihnachtsmärkte und Veranstaltungen. Die Menschen haben immer weniger Verständnis dafür, dass für den Profifußball ständig Ausnahmen gemacht werden.“

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(Bild: KMM)



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