Heimische Betriebe als gefragte Partner in der Lösung von aktuellen Klimafragen: Stefan Stolitzka, Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark, zum Serienauftakt „Die grüne Industrie“ über eine nachhaltige Arbeitswelt.
„Krone“: Herr Stolitzka, was zeichnet die steirische Industrie aus?
Stefan Stolitzka: Unsere Forschungs- und Innovationskompetenz. Jährlich werden von der Industrie knapp 2 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Das bedeutet Technologieführerschaft, bringt vollkommen neue Produkte hervor und sichert Arbeitsplätze.
Für diesen Erfolg muss man nicht nur heute, sondern auch morgen etwas tun. Welche Maßnahmen werden für einen zukunftsfähigen Industriestandort Steiermark gesetzt?
Ein wesentlicher Baustein ist die Nutzung der Werkzeuge der Digitalisierung. Dazu benötigen wir eine zukunftsgerichtete Infrastruktur wofür wir uns sehr einsetzen. Alle wesentlichen Regionen müssen bis 2024 neben 5G vor allem mit Glasfaserverkabelung ausgebaut sein.
Neben dem Digitalisierungsschub hat die Krise eine Veränderung der Erwartungen an Arbeitsplätze gebracht. Inwieweit muss Unternehmenskultur agiler und adaptiver werden?
Agiles Arbeiten aus intrinsischer Motivation zielt für mich darauf ab, nicht nur Bestehendes laufend zu verbessern, sondern vollkommen Neues zu erschaffen. Es geht also um den bestmöglichen Rahmen, der eine erfolgreiche Unternehmenszukunft, aber auch die Attraktivität von Arbeitsplätzen bestimmen wird.
Bei der Weltklimakonferenz in Glasgow werden ambitionierte Ziele formuliert. Was können Betriebe tun, um diese zu erreichen?
Das Erfreuliche ist, sie tragen bereits aktiv zum Klimaschutz bei. Zement, Stahl und Papier wird in der Steiermark bereits um ein Vielfaches effizienter als anderswo hergestellt. So ist etwa die Produktion von Betonstahl in der Steiermark um 50 Prozent klimaschonender als in vielen anderen EU-Ländern und wir haben noch viel mehr vor.
Schlagen Sie weitere Schutzmechanismen vor?
Die Industrie ist mit ihren Technologien und innovativen Produkten gefragter Partner in der Lösung von Klimafragen. Wir benötigen weniger Schutzmechanismen, als Forschung und Innovation, um neue Lösungen weiterzuentwickeln.
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