Der Aufschrei war groß, als der Spot – ungeschönt, kantig und echt – im August online ging.Auch unter den „Krone“-Lesern gingen – wie berichtet – die Meinungen auseinander. Die einen fanden das Video, das Linz dank mitunter skurriler Darsteller und weniger schönen Plätzen der Stadt nicht gerade von der einladendsten Seite zeigte, als unpassend und eine Beleidigung für Linz. Andere wiederum feierten das Filmchen über die Stadt „ohne Schnickschnack und Klischees“ überschwänglich. Abgesehen davon, was man vom Video hält, ist es im Netz jedenfalls nach wie vor ein Hit. „Linz ist Linz“ war im dritten Quartal – gefolgt von Penny Markt und den ÖBB – der meistgeklickte Werbespot auf YouTube. Nach drei Monaten zählt es über 520.000 Aufrufe. Aufgrund des Erfolgs wurde der Spot auch bereits ins Englische übersetzt, für unzählige Preise nominiert und lockte zumindest jede Menge Blogger und Influencer aus ganz Europa nach Linz.
„Making-of-Video“ kommt
Ob das Video sich auch bereits in den Nächtigungszahlen, die im September mit 77.891 Übernachtungen erstmals wieder auf Vor-Corona-Niveau waren, niederschlägt, sei dahin gestellt, wenngleich Tourismusdirektor Georg Steiner meint: „Wir wissen von den Linzer Hoteliers, dass einige Touristen, die da waren, sich auf das Video bezogen haben.“ Laut Steiner sind die nächsten Schritte in Planung. Es wird ein Video über den durchaus skurrilen Videodreh geben, außerdem bastelt man an speziellen „LinzistLinz“-Paketen. Dass dies von Erfolg gekrönt sein kann, zeigt aktuell die Stadt Ludwigshafen. Die kokettiert, nachdem sie in einer Satiresendung zur hässlichsten Stadt Deutschlands gekürt wurde, mit Authenzität und bietet unter dem Namen „Germany's Ugliest City Tours“ Führungen zu „hässlichen Orten“ in der Stadt an. Die Nachfrage ist riesig.
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