Aksel Lund Svindal:

„Ich möchte meine ganze Geschichte erzählen“

Tirol
26.10.2021 11:30

Ex-Skifahrer Aksel Lund Svindal (38) gewährt in seinem neuen Dokumentarfilm AKSEL ganz persönliche Einblicke. Mit der „Krone“ sprach der Norweger über die Film-Crew, die seine Freunde sind, und Szenen mit Vater und Bruder, die ihm sehr nahe gehen. Für die Vorab-Premiere von AKSEL verlost die „Tiroler Krone“ gemeinsam mit dem Metropol Kino Innsbruck - wie berichtet - 30x2 Tickets sowie 5x2 Meet & Greet mit dem „Wikinger“. 

„Krone“: Am 12. November kommt Ihr Dokumentarfilm in die Kinos, zwei Tage vorher gibt es den Film vorab im Metropol Kino in Innsbruck zu sehen. Warum genau in dieser Stadt?
Aksel Lund Svindal:
Zu Innsbruck habe ich eine besondere Verbindung, weil ich dort gewohnt habe. Die Stadt ist wirklich schön, aber vor allem liegt sie in der Mitte des Skizentrums. Man kommt überall einfach hin. Zudem glaube ich, dass in Tirol das Interesse für meinen neuen Film groß ist.

Was gefällt Ihnen an Tirol?
Auf jeden Fall die Natur. Es gibt hier viele Möglichkeiten, etwas zu unternehmen – nicht mehr nur im Winter, sondern nun auch im Sommer und das unterschätzt man als Norweger.

Sie haben sich zwischen 2015 und Ihrem Rücktritt 2019 von einem Film-Team begleiten lassen. Wie das?
Das passierte nicht zufällig, sondern die Mitglieder des Film-Teams sind Freunde von mir. Sie haben früher Skifilme etwa in Alaska gedreht, da war ich oft dabei und so haben wir uns angefreundet. Irgendwann entdeckten sie das Interesse am Skizirkus und 2016 haben sie mich gefragt, ob sie mich begleiten dürften. Mir gefiel dieser Vorschlag. Dass die Aufnahmen später ein Kinofilm werden würden, haben sie mir lange nicht verraten. Das habe ich erst Jahre später erfahren. Die Crew hat mehr als 500 Stunden gefilmt. Sie waren im Krankenhaus und bei der Reha dabei. Sie haben uns durchgehend im norwegischen Team begleitet. So sieht und hört man, was wir direkt vor dem Start diskutiert haben. Hinzu kommen zahlreiche private, ehrliche Einblicke.

Wie hat es sich angefühlt, ein Film-Team monatelang an seiner Seite zu haben?
Meistens war das in Ordnung. Da sie meine Freunde sind, vertraute ich ihnen und wusste, dass sie nur das einfangen, was wir vereinbart hatten. Es gab aber auch Momente, in denen es nicht unbedingt schön war, ein Film-Team dabei zu haben. Aber wenn man sich für etwas entscheidet, muss man es richtig machen und die ganze Geschichte erzählen.

Welche Szenen aus Ihrem Film berühren Sie besonders?
Dass mein Vater und mein Bruder derart nervös waren, wenn ich ein Rennen gefahren bin, war mir nie so bewusst. Jedes Mal, wenn ich diese Szenen sehe, bekomme ich fast ein schlechtes Gewissen. Auch spezielle Rennen bei Olympia oder mein letztes Rennen bei der WM berühren mich sehr.

Was möchten Sie den Zusehern vermitteln?
Ich bin ein großer Fan von Sport, denn er bringt wichtige Werte wie Fairplay mit sich. Vom Sport kann man viel lernen. Ich glaube auch, dass man vor allem jungen Menschen die Geschichten hinter dem Sport erzählen muss. Die Sportarten alleine zu zeigen sind nicht mehr genug. Etwas zu vermitteln, ist prinzipiell immer gut, aber ich finde, dass es auch erlaubt sein darf, den Film einfach anzusehen und die Emotionen zu spüren.

Bei Ihrer Premiere in Norwegen war das Thronfolger-Paar Haakon und Mette-Marit dabei. Ein Ritterschlag?
Ich war schon stolz, dass sie gekommen sind. Wir Norweger können froh sein, dass wir eine coole und normale Königsfamilie haben.

Am vergangenen Wochenende waren Sie als Zuseher in Sölden dabei. Haben Sie Ihr Karriere-Ende jemals bereut?
Ich bin dankbar dafür, was ich erleben durfte. Doch jetzt ist die Zeit vorbei und es werden anderen Möglichkeiten kommen. Es ist schön, in Sölden als Besucher dabei zu sein. Denn man vermisst die Leute im Skizirkus, aber nicht so sehr, dass ich 2019 eine andere Entscheidung hätte treffen sollen. Es war absolut richtig, davon bin ich überzeugt.

Sie waren als Profi unter anderem bekannt für Ihren Teamgeist. Geben Sie Ihren Ex-Kollegen Ratschläge?
Ich bin komplett im Hintergrund, offiziell habe ich mit dem Team nichts zu tun. Aber die Trainer und Athleten sind Freunde von mir, wir reden und diskutieren somit schon miteinander.

Kehrt Aksel Lund Svindal in einer anderen Funktion in den Profi-Skisport zurück?
Dieses Jahr mit Sicherheit nicht, aber wer weiß, was in der Zukunft passiert. Ich möchte jedoch privat selbst auch weiterhin Skifahren und wenn man jedes Wochenende mit dem Skizirkus unterwegs ist, wird das natürlich eher schwierig.

Kehrt Aksel Lund Svindal als Schauspieler auf die große Leinwand zurück?
Das glaube ich nicht (lacht), denn ein Dokumentarfilm ist schon etwas anderes als ein Spielfilm. Ich moderiere zwar eine TV-Show, aber auch das ist kein Schauspiel, sondern dort agiere ich ganz einfach als ich selbst.

Fakten

Die „Krone“ und das Metropol Kino Innsbruck verlosen für 10.11.2021 um 19 Uhr 30x2 Tickets sowie 5x2 Meet & Greet mit Aksel Lund Svindal. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit Name, Anschrift, Telefonnummer sowie den Grund, warum Sie den Norweger unbedingt treffen möchten: gewinnspiel.tirol@kronenzeitung.at Einsendeschluss ist der 3. November. Viel Glück!

Teilnahme nur für Verbraucher mit Wohnsitz in Österreich. Die Gewinner werden verständigt; der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmebedingungen und Datenschutzinfo unter krone.at/tnb-verlag bzw. krone.at/datenschutz-verlag

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