Tägliche Blechlawine

Wirtschaftsraum Graz-Ost ringt um Öffi-Lösung

Steiermark
16.10.2021 06:00

Der Wirtschafts-Ballungsraum im Südosten von Graz floriert: Immer mehr Betriebe und Arbeitsplätze sorgen aber auch für eine massive Verkehrsbelastung. Was fehlt, ist ein ordentlicher Anschluss ans Öffi-Netz. Ansässige Unternehmen fürchten, dass die Politik die Entwicklung verschläft - nach Lösungen wird gesucht.

Von einer Dachterrasse des Technopark Raaba aus bietet sich ein eindrucksvoller Blick über den florierenden Wirtschafts-Ballungsraum im Osten der Landeshauptstadt. Das Magna-Werk, die Raiffeisen Landesbank, der Technopark Raaba mit über 70 Betrieben und weitere Unternehmen der Region schaffen rund 20.000 Arbeitsplätze - Tendenz steigend. „Wir sind sicher der wirtschaftsstärkste Standort der Steiermark“, sagt Hannes Schreiner, Geschäftsführer der Technopark Raaba Holding.

Öffis sind „völlig unzureichend“
Mit dieser starken Entwicklung kann allerdings der öffentliche Verkehr nicht mehr mithalten, als „völlig unzureichend“ bezeichnet Schreiner die zwei Buslinien und die Ostbahn-Haltestelle in Raaba, die rund zehn Minuten Fußweg entfernt liegt. Die Folge: eine tägliche Blechlawine.

Der Technopark-Chef und andere ansässige Unternehmer sehen im Ausbau der Straßenbahnlinie 4, die aktuell beim Murpark endet, einen Lösungsansatz: „Man könnte sie entlang des Autobahnzubringers führen, bis nach Hausmannstätten“, so Schreiner. Ein ähnliches Konzept lag Ende der 1990er-Jahre sogar schon einmal am Tisch.

Politik ist am Zug
Die Politik ist sich des Problems durchaus bewusst. Seitens Verkehrsressort des Landes heißt es: „Die Wiederaufnahme der Überlegungen zur Erschließung dieser Region im Schienenverkehr werden schon angestellt, zum Beispiel eine S-Bahn nach Fernitz.“ Eine Lösung soll im Zuge des regionalen Mobilitätsplanes gefunden werden. Der Bereich Graz-Umgebung Südost soll voraussichtlich Anfang 2022 in Angriff genommen werden. Auch die Stadt Graz hat dieses drängende Thema am Radar: Der Grazer Südosten werde im Zuge der „Mobilitätsstrategie 2040“ stärker beleuchtet, betont Chef-Verkehrsplaner Wolfgang Feigl.

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