29.09.2021 09:00 |

Digitale Schule

Tiroler Schüler bekommen Laptop oder Tablet

Können Sie sich noch daran erinnern, als in der Schule auf Schiefertafeln geschrieben wurde? Später kam das glorreiche Zeitalter der Füllfeder sowie des Löschpapiers. Und des Tintentods – ein Stift, der, ist man einmal dem Kindesalter entwachsen, kaum noch Verwendung findet. Da hat der Tipp-Ex schon deutlich bessere Chancen. Doch seien wir uns ehrlich: Heute tippt man.
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Was früher der Tintentod (auch Tintenkiller genannt) war, ist heute die Löschtaste. Das digitalisierte Zeitalter ist mittlerweile auch in der Schule angekommen. Denn nun werden die Kinder der 5. und 6. Schulstufe (11- bis 12-Jährige) mit gratis Laptops und Tablets ausgestattet. „Die größte Reform im Bildungsbereich seit der Schulbuchaktion“, hört man. Dann wurde es aber auch höchste Zeit, denn die Schulbuchaktion wurde bekanntlich vor ziemlich genau 50 Jahren unter Kreisky eingeführt. Österreichweit erhalten 150.000 Schüler einen Laptop oder ein Tablet, in Tirol sind es 145 Schulen mit 705 Klassen und fast 14.000 Schülern.

250 Millionen Euro für Digitalisierung der Schule
Die Geräte dürfen dann auch in der Freizeit und in den Ferien privat benützt werden. Insgesamt hat das Bildungsministerium rund 250 Millionen Euro unseres Budgets in die Digitalisierung der Schulen investiert. Ein Viertel der Kosten für ein Gerät müssen die Familien allerdings selbst zahlen. Je nach Familiensituation kann aber ein Antrag auf Befreiung des Selbstkostenbeitrags gestellt werden.

Digitalisierung startet diese Woche in Tirol
Bis Ende Jänner sollen alle Kinder ein Gerät erhalten. Österreichweit beteiligen sich 93% der Schulen, Tirol sticht mit einer 100%igen Teilnehmerquote hervor. Im Vergleich ist das nur mehr im Burgenland der Fall. Jeder Standort verwendet denselben Gerätetyp, zur Wahl stehen Windows Notebooks, Chromebooks, Windows Tablets, Android Tablets und iPads. Im Rahmen der Initiative werden auch Pädagogen ausgestattet, begleitet wird das Projekt von pädagogischen Initiativen.

Digitale Grundausbildung muss sein
Landtagsvizepräsidentin Sophia Kircher (VP) erklärt dazu: „Zur digitalen Grundausstattung gehört auch eine digitale Grundausbildung. Vielen Kindern sind die Gefahren von Social-Media und Co. gar nicht bewusst. Die neuen Medien haben die Kommunikation wesentlich verändert: Hass im Netz, Verschwörungstheorien und Fake News stellen uns vor gravierende Herausforderungen. Um die Qualität von Internetquellen zu beurteilen, wird die Vermittlung von Medienkompetenz immer wichtiger.“ Digitalisierung bedeutet mehr, als das „Zehn-Finger-System“ zu beherrschen.

Die Füllfeder wird den Kindern trotzdem erhalten bleiben.

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