Lange wurde beim Österreichischen Volleyballverband heiß über eine Österreicher-Regelung diskutiert - mit teils heftigem Widerstand einiger Klubs. Mit Start der Saison am Wochenende tritt sie in Kraft. Für die Zukunft des Nationalteams ist es ein wichtiger Baustein. Ein Kommentar von Michael Gratzer.
Für ordentlich Zündstoff sorgten die Pläne des Österreichischen Volleyballverbandes, dass in Zukunft zumindest ein Österreicher am Parkett stehen muss. Vizemeister Aich/Dob und Waldviertel, die vorrangig auf Legionäre setzen, waren federführende Gegner. Gebracht hat’s am Ende, außer Streiterei, nichts!
Von einer Geldstrafe bis hin zur Strafverifizierung
Die Regelung kommt in einem Stufenplan: In diesem Jahr muss zumindest ein Österreicher am Feld stehen, in drei Jahren zwei und als letzte Folge dann in fünf Jahren sogar drei. Bei Verstößen gibt es heuer noch eine Geldstrafe zu je 400 Euro. Ab kommendem Jahr dann sogar Strafverifizierungen. Im Sinne des österreichischen Volleyballs ein wichtiger und mit Sicherheit richtiger Schritt!
„Wir geben den Klubs eine Chance, es über einen gewissen Zeitraum zu entwickeln. Heimische Spieler sollen eine Plattform bekommen“, sagt ÖVV-Vizepräsident Michael Horvath. Der UVC Graz zeigte es vor, entzauberte mit vier rot-weiß-roten Spielern in der Vorsaison Aich/Dob und schoss die Kärntner in der Finalserie 4:0 ab. Für das Nationalteam ist die Regelung ein Segen, um das Niveau nachhaltig zu steigern.
Slowenien zeigt vor, wie es geht
Wie erfolgreich und wichtig das ist, zeigt Slowenien: Vor ein paar Jahren wurde so eine Regelung bei unseren südlichen Nachbarn, fast als Skandal tituliert, durchgesetzt. Am Sonntag verpasste man im EM-Finale beim 2:3 gegen Italien nur hauchdünn Gold! Während Österreich nur Zuschauer war...
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