Nicht nur billiger, sondern billiger, bequemer und besser: so lautet Niederösterreichs Antwort auf das 1-2-3-Klimaticket, das seit Wochen für heftige Diskussionen sorgt. Da in der Ost-Region bislang keine Einigung erzielt werden konnte, hat am Freitagvormittag die Niederösterreichische Volkspartei ihren „1.2.3 Mobilitätsplan in blau-gelb“ samt Forderungen an den Bund vorgestellt.
„3 Bs“ für Niederösterreichs Pendler
„Projekte und Ideen der Politik müssen sich immer an den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen orientieren. Darum denken wir nicht nur an Billigtickets, sondern an drei Stellschrauben für den Öffentlichen Verkehr der Zukunft. Billiger - ja, das heißt günstigere und bedarfsorientierte Tarifmodelle. Bequemer - bedeutet mehr Angebote und höhere Taktung. Besser - das heißt eine zukunftsfähige Infrastruktur und effiziente Logistik“, präzisierte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko die Forderungen an den Bund.
Die Ticket-Verhandlungen mit dem Bund sind am Laufen: „Seit vielen Monaten wird zwischen Verantwortungsträgern aus der Ostregion sowie der Bundesregierung über das Klimaticket verhandelt. Ich kann Ihnen heute sagen: Wir sind schon weit. Viel weiter als noch im Sommer - doch wir sind noch nicht am Ziel.“ Bereits Anfang Juli habe die Ost-Region den Vorschlag auf den Tisch gelegt, wie man das Ticket für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher konzipieren möchte. Zukünftig soll es eine Stufe für die Bundesländer NÖ & Burgenland, eine Stufe für die gesamte Ostregion und die Bundesstufe für ganz Österreich geben. Zu den Preisen könne er heute aber noch nichts sagen, so Schleritzko, „denn es wird davon abhängen, wie viel Geld der Bund zur Erfüllung dieses Wahlversprechens zur Verfügung stellen wird. Wir wollen nicht mehr, aber auch nicht weniger, als eine Abgeltung dieses Einnahmenentfalls.“
Ebner: Resolutionsantrag in der nächsten Landtagssitzung
„Uns liegt viel daran, den Öffentlichen Verkehr zu stärken. Deshalb wollen wir mit diesen Forderungen an Ministerin Gewessler nicht polarisieren, sondern vielmehr helfen und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Denn wir sehen viele Herausforderungen auf uns zukommen, die nur durch oder in enger Zusammenarbeit mit dem Bund erledigt werden können. Was klar ist: Wir werden diesem Appell Nachdruck verleihen. Unter anderem, indem wir in der Landtagssitzung nächste Woche eine entsprechende Resolution einbringen werden. Das fordern wir und daran werden wir die Ministerin erinnern, so oft und so lange bis auch in diesem Bereich Investition folgen“, so Ebner abschließend.