Aus Sicherheitsgründen

Waldrodung in Lienz sorgt für großen Aufschrei

Kaum wiederzuerkennen ist der Brennerle-Auwald in Lienz. Die Bäume und Sträucher mussten Sicherheitsmaßnahmen weichen.

(Bild: Verein Natur Osttirol)

Erst vergangene Woche präsentierte der Naturschutzverein „Natur Osttirol“ (NO) seine Ziele und Wünsche. Das Fällen zahlreicher Bäume im Brennerle-Auwald entlang des Grafenbaches in Lienz gehört jedoch nicht dazu und stößt nun sauer auf. Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung seien der Grund. NO hätte schrittweise Pflegemaßnahme bevorzugt.

„Letzte Woche wurde eines der schönsten kleinen Naturjuwele der Stadt, der Brennerle-Auwald, vernichtet. Alle Bäume, darunter viele alte, vitale Weiden wurden einfach umgeschnitten“, beklagt Obfrau Renate Hölzl in einer Aussendung.

Rodung für mehr Sicherheit
Auf Anfrage bei den Verantwortlichen, etwa bei der Stadtgemeinde Lienz oder der Wildbachverbauung, habe man die Antwort erhalten, dass der Wald für einen Rückhalteraum weichen musste. Oberhalb der Gemeinde Gaimberg befinde sich ein instabiler Hang, der abrutschen könnte. Für die Bewohner unterhalb des Auwaldes könne man so die Sicherheit gewährleisten. Die Maßnahme zur Sicherheit sei zwar verständlich, betont Obfrau Hölzl, jedoch hätte man sich eine schrittweise Pflegemaßnahme gewünscht.

Erholungsgebiet entfernt
Einige große Bäume müssten stehen bleiben, damit es auch im „kommenden Frühjahr wieder Brutraum für Vögel und andere Tiere“ gibt. Zudem sei der Brennerle-Auwald ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Bevölkerung mit vielen Baum- und Straucharten gewesen.

Der Verein appelliert bei künftigen Maßnahmen, keine Bäume im Nahgebiet von Wohngebieten „unnötigerweise zu fällen“.