30.08.2021 07:00 |

Rohrdorfer GmbH

Die scheinbare Ruhe bei der Deponie Schwoich

Ruhe herrscht, seit die Rohrdorfer Umwelttechnik GmbH im Herbst 2020 ihren Antrag auf eine mehr als bedenkliche Baurestmassendeponie in Schwoich zurückzog. Das bayerische Großunternehmen reichte vergangenen Juli überarbeitete Pläne beim Land ein. Die Deponie-Anrainer trauen der Sache aber trotzdem nicht.
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Der im Juli eingebrachte, laut einer Aussendung der Rohrdorfer GmbH, „final“ überarbeitete Antrag der geplanten Baurestmassendeponie im Schwoicher Ortsteil Amberg wurde mit Sachverständigen und Experten gemeinsam erstellt.

Damit bleibt das Vorhaben zur Errichtung einer Deponie mitsamt der freiwilligen Verpflichtungserklärung der Betreibergesellschaft aufrecht. So soll im Antrag, wie zugesagt, stehen, dass keine asbesthaltigen Stoffe und keine Gefahrenstoffe gelagert werden dürfen. Auch eine Begrenzung der jährlichen Anlieferungsmenge ist vorgesehen und es werden laufend Staubniederschlagsmessungen durchgeführt.

Jährliche Informationen an den Gemeinderat
Zur Nachvollziehbarkeit und Transparenz werden die Aufzeichnungen über angenommene Abfallarten – gegliedert nach Abfall-Schlüsselnummern – jährlich dem Gemeinderat von Schwoich offengelegt. Auch Windmessdaten wurden nun berücksichtigt, das Bewässerungskonzept optimiert und die Schaffung von naturschutzrelevanten Ersatzflächen vorgesehen. „Derzeit werde im Steinbruch im Rahmen der bestehenden Bewilligungen Gestein gewonnen, es handle sich nicht um Vorarbeiten für die Deponie“, wird in der aktuellen Aussendung betont.

Betroffenen Anrainer trauen der Sache nicht
Aber die Dutzenden unmittelbar betroffenen Anrainer, welche sich zu einer starken und äußert streitbaren Bürgerinitiative zusammenschlossen (die „Tiroler Krone“ berichtete mehrfach), trauen diesem „Friedensangebot“ nicht. Zu tief ist den Köpfen der Anrainer das Vorgehen der „Rohrdorfer“ im steirischen Luftkurort Bad Mitterndorf präsent.

Dort wurde eine Deponie für Baurestmassen zur Endlagerung von asbesthaltigen Stoffen nachgewidmet. „Schon alleine aus diesem Grund können wir dem Betreiber kein Vertrauen entgegenbringen und wir werden weiterhin alles dafür tun, damit das geplante Projekt nicht zustande kommt“, lassen sie verlauten.

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