Der Impuls kam aus Linz, wo man seit dem Europäischen Kulturhauptstadtjahr 2009 als "Eremit auf Zeit" im Turm des Mariendoms leben kann. "Ich dachte, dass müssen wir auf Weiz herunterbrechen", erzählt Robert Pretterhofer, der gemeinsam mit Josef Klamminger das Projekt leitet.
"Aussetzen" aus dem Alltag
Ein Vier-Sterne-Spa erwartet die Bewohner des "Kirchenzelts" nicht. Es hat gerade einmal vier bis acht Grad; zur Verfügung stehen ein Bett, ein Sessel, ein kleiner Tisch, eine Lampe, ein Teppich und auch eine Bibel. Bereits im Vorjahr gab es diese Möglichkeit des "Aussetzens" aus dem Alltag. "Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Die Leute hatten unterschiedliche Motivationen, manche wollten sogar eine für sie wichtige Entscheidung treffen", sagt Pretterhofer. "Für alle war's spannend, 24 Stunden lang zu schweigen."
Auch für heuer gibt es schon viele Anmeldungen, einige Tage sind aber noch frei. Pretterhofer: "Die Interessenten sind bunt gemischt: Maturanten, Pensionisten, aus der Kirche Ausgetretene usw." Ihre Erfahrungen können sie dann in einem gemeinsamen Tagebuch festhalten. Übrigens: Ganz abgeschieden sind die Eremiten vom Weizberg nicht. Der Organist wird sie hin und wieder besuchen - und es wird empfohlen, für Notfälle auch ein Handy mitzunehmen...
Nähere Infos und Anmeldungen unter der Telefonnummer 0664/96 045 95 oder 0664/28 344 99.
von Jakob Traby, "Steirerkrone"
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