Tausendmal ist nichts passiert – singt Klaus Lage in seinem Hit „1000 und 1 Nacht (Zoom)!“ Umgelegt auf Salzburgs Radsport-Methusalem Pauli Lindner müsste es heißen: Tausende Male ist nichts passiert, wenn er vom Gaisberg (den er oft dreimal täglich bezwingt) wieder runtergefahren ist.
Köpfler auf den Asphalt nach „Tuscher“
Aber vergangene Woche „passierte“ es: Reifenplatzer vorne bei etwa 70 km/h, kurz vor der Zistel. „Es hat einen Tuscher gemacht. Dann habe ich schon einen Köpfler auf den Asphalt gemacht“, betonte Lindner.
Es folgten mehrere Überschläge, erst 80 Meter weiter unten kam er auf der Gegenfahrbahn zu liegen. „Ich bin im Schock noch aufgestanden, wollte langsam nach Hause rollen.“ Wozu es nicht kam. „Es sind vier Leute gekommen, die sich um mich gekümmert und die Rettung gerufen haben. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich hätte es nicht mehr geschafft.“
Kopfwunden wurden mit mehreren Stichen genäht
Die Folgen des Kapital-Abfluges: „Jochbeinbruch, Kieferbruch, brutale Abschürfungen auf der ganzen linken Körperseite. Und Blutungen am Kopf, wo ich mit mehreren Stichen genäht werden musste.“
Der Schädel brummt gut eine Woche nach dem Sturz noch immer. „Ich bin im UKH gut versorgt, brauche derzeit aber täglich 16 Schmerztabletten. Ich weiß jedoch, dass das alles viel schlimmer hätte ausgehen können“, hatte Pauli Glück im Unglück. Am 5. September wird er 58, künftig kann er zwei Geburtstage feiern.
Sturz bedeutet aber nicht Ende der Rad-Ambitionen
Ein Ende seiner Radambitionen ist das nicht: Kurz vorm Sturz gewann der Bike-Friends-Athlet den Sommerholz-Bergsprint in Oberhofen. Nächstes Jahr will er zum 21. Mal das „Race across the Alps“, das härteste Eintagesrennen der Welt, in Angriff nehmen. „Aber zuerst muss der Computer, sprich der Kopf, wieder passen.“
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