Der große Otto Schenk herzte sie, Kabarettist Viktor Gernot verneigt sich: Edith Weiler (84), „Grande Dame“ der Konzertveranstalter, über Vorurteile und einen Star, der sie enttäuschte!
Die gelernte Verkäuferin Edith Weiler wurde im ehemaligen Haus des Roten Kreuzes am Linzer Südbahnhof geboren. In der Fahrschule lernte sie den 18-jährigen Fritz Weiler kennen. „Er hat gleich den Kontakt zu mir gesucht, das hat mich aber nicht beeindruckt, ich war um sieben Jahre älter“, lacht Weiler. „Weil er so hartnäckig war, hab’ ich seine Einladung aber dann doch angenommen, und da hat’s gefunkt. Er war sehr charmant.“
Sich als erste Frau gut behauptet
Ihr späterer Ehemann war als „Ty Tender“ ein bekannter Sänger. Edith Weiler unterstützte ihn immer wieder vor und während seiner Auftritte. Das Handwerk lernte sie bei der Veranstaltungsagentur Seiser. 1989 machte sie sich mit der Konzertdirektion Weiler selbstständig. „Ich habe als erste Frau in der von Männern dominierten Veranstalterbranche sofort heftigen Gegenwind gespürt, mich aber behauptet“: Topstars wie Boney M., Bonnie Tyler, DJ Ötzi, Andreas Gabalier, Kristina Bach, „Jedermann“ Peter Simonischek usw.folgten ihrem Ruf.
Arroganter Howard Carpendale
Dann ein Konkurs als Tiefpunkt: „Stars habenmich bei einer Benefizgala hängen gelassen, trotz Zusage - ein Riesenflop.“ Mit ihrer Nachfolgerin und Tochter Sabine Weiler startete sie erfolgreich neu durch. Ob sie jemals von einemStar enttäuscht war? „Ja, von Howard Carpendale. Er war sehr abgehoben!“+
Reinhard Waldenberger/Kronen Zeitung
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