Immer wieder sieht man Landesrat Danninger auf dem Sattel seines Drahtesels. Nette Bilder in schöner Idylle eben. Doch sein Vorstoß zur Öffnung der Forstwege für alle Biker, inklusive aller Vor- und Nachteile, bringt dem Politiker aus Klosterneuburg nun Kritik der Nachbarschaft ein. Hannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer, hat für diese „unausgegorene Idee“ seines Parteifreundes nur wenig übrig: „Der heimische Wald ist kein Freizeitpark für Vergnügungssüchtige. Das sensible Ökosystem wird durch den Klimawandel bereits stark gefordert, da darf man Flora und Fauna nicht leichtfertig zusätzlich belasten. Jeder Weg hat auch einen Besitzer und damit auch Erhalter mit großer Verantwortung, da kann man nicht Rechte und Pflichten beiseite schieben, das sollte auch der Landesregierung klar sein“, so Schmuckenschlager.
Die Bauern sind schon jetzt mit der hohen Anzahl an Freizeitsuchenden in den Wäldern stark gefordert, da sollte man den Bogen wirklich nicht überspannen.
Johannes Schmuckenschlager, Chef der LK Niederösterreich
Geringe Gesprächsbereitschaft
Bei einem etwaigen runden Tisch im Herbst droht Danninger nun - samt seiner Forderung - einen „Stern“ zu reißen. Gesprächsbereitschaft zeigen die betroffenen Waldbauern nämlich nur bedingt: Die Kammer muss sich stark für uns Eigentümer einsetzen. Vergnügen zum Nulltarif gibt es ja auch sonst nirgends, so der O-Ton. Der sportliche Faktor dürfte also nur eine Nebenrolle spielen.
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