Alle sechs Jahre untersuchen mehr als 1000 Expertinnen und Experten aus 14 Ländern die Wasserqualität der Donau. Während sich die Werte des Flusses in Österreich teils verbessert haben, gibt es aber noch allerhand zu tun. Wie die Forscher feststellten, ist etwa der Fischbestand deutlich zu gering und auch die Zahl der antibiotikaresistenten Keime nahm zuletzt zu.
Generell hat der Flussabschnitt in Österreich bei der umfangreichen Untersuchung durchaus gut abgeschnitten. So hat sich der Zustand insgesamt sogar verbessert, wie das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch erklärte. Dies sei auch auf die bestehenden Projekte zum Gewässerschutz zurückzuführen.
Artenvielfalt bei Fischen fast vollständig erhalten
Die Wissenschaftler haben das Wasser dabei gezielt auf insgesamt 2400 chemische Substanzen analysiert. Davon wurden 580 im Wasser festgestellt, wobei nur wenige an einigen Stellen die Grenzwerte überschritten haben. Mit 73 Fischarten wurde in der Donau das fast vollständige natürliche Artenspektrum festgestellt, in Österreich sind es derer 40.
Bei der Qualität ihrer Lebensräume bestünde aber weiterhin Verbesserungsbedarf. „Die Biomasse an Fischen ist zu gering“, urteilen die Forscher. Dies deute auf eine Reihe von Problemen hin: Angefangen beim Verlust von Lebensräumen durch Flussregulierungen und Anstauungen, bis hin zur Überfischung. Und auch der Klimawandel hinterlässt bereits seine Spuren beim zweitgrößten und zweitlängsten Strom Europas.
Antibiotikaresistenz nahm weiter zu
Erstmals wurde Mikroplastik im Donausediment und in Muscheln untersucht. Entsprechende Partikel seien zwar nur in geringer Konzentration, jedoch überall zu finden. Während fäkale Belastungen seit 2013 abnahmen, nahm die Antibiotikaresistenz von Keimen im Wasser weiter zu. Der Zustand der Donau habe sich besonders seit den letzten Untersuchungen aber in vielfältigen Aspekten verbessert, so das Ministerium. Der Fluss befinde sich in einem „international vergleichsweise guten Zustand“.
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