Schiedsrichter-Mangel

Es hat sich ausgepfiffen

Marina Aufschnaiter ist aktuell im Dauerstress.

(Bild: krugfoto/Krug Daniel sen.)

Der Referee-Mangel trifft das Unterhaus hart. Der Boss der Schiedsrichter in Salzburg, Bernd Hirschbichler, warnt: „Es wird noch öfter keiner da sein.“ 

Man stelle sich vor, es ist Fußball und niemand pfeift. Passierte am vergangenen Wochenende im Salzburger Unterhaus gleich dreimal. Hof, Stuhlfelden und Lend wurde gar kein Schiedsrichter zugeteilt. Kommt niemand, müssen die Klubs selbst eine Spielleitung finden. Schiri-Boss Bernd Hirschbichler weiß: „Wir haben so wenige wie seit 20 Jahren nicht mehr.“ Obwohl der Talente-Kader im Vergleich exzellent ist, verliert man weiter mehr Referees als dazukommen.

Hauptproblem nicht nur in der Urlaubszeit: „Zu viele Klubs spielen am Samstag. Der Nachwuchs fängt erst an und trotzdem können wir aktuell Spiele nicht besetzen“, verrät Hirschbichler, der selbst 25 Jahre lang gepfiffen hat. Die Folgen sind vielschichtig: Den Klubs drohen höhere Kosten für weite Anreisen der „Pfeifen“. Dazu müssen Referees mehrfach am Wochenende ran. Zuletzt kam ein Sextett auf drei Einsätze von Freitag bis Sonntag, 24 weitere schoben zumindest eine Doppel-Schicht. 

„Es wird auch in Zukunft öfter keiner da sein“, warnt Hirschbichler. Der nimmt auch die Klubs in die Verantwortung: „Neue können fast nur aus dem Vereinsumfeld kommen, da wird zu wenig getan.“ Speziell in den Gebirgsgauen sieht es düster aus. Da droht auch mal Derbys die „Schirilosigkeit“...