Wolfgang Amadeus Mozart war bekanntlich kein Kostverächter. Eine Zeitreise zur Festspiel-„Cosi“ 2020/21 hätte ihn folglich in Entzücken versetzt. Junge Menschen, schöne Frauen, tolle Stimmen – gepaart mit seiner wunderbaren Musik. Komponistenherz, was willst Du mehr?
Über die Inszenierung von Christof Loy mit einem für Festspiel-Verhältnisse blutjungen Gesangs-Ensemble und der ebenfalls erst 35 Jahre alten Dirigentin Joana Mallwitz am Pult der Wiener Philharmoniker ging bereits im Vorjahr ein Regen an positiven Rezensionen hernieder. Zu Recht. Selten waren sich Kulturkritiker, Publikum und Intendant so einig. Markus Hinterhäuser meinte über die Mozart-Oper: „Diese Cosi ist 2020 wie eine frische Brise ins Festspiel-Programm geweht – mit einer Leichtigkeit und Eleganz, wie man es wohl kein zweites Mal erleben wird.“
Am Freitagabend sorgte diese „Brise“ im Großen Festspielhaus einmal mehr für Begeisterungsstürme. Weil sie Charme und Witz hat. Weil die Sänger auch schauspielerisch großartig sind. Weil hier nicht ein einziger Star mit ein, zwei Arien alles in Grund und Boden singt, sondern sich ein harmonisches, spielfreudiges Ensemble gefunden hat. Und weil das minimalistische Bühnenbild von Johannes Leiacker in Zeiten von gefühlt tausend Social-Media-Bildern täglich einfach nur wohltuend schlicht ist. Ein Genuss.
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