Auch gegen Klagenfurt?

Hartberg: „Tänzer“ Paintsil sprintet ins Blickfeld

Hartbergs Seth Paintsil (l.) will seine Chance gegen Klagenfurt nützen.

(Bild: FOTObyHOFER/Christian Hofer)

Wen Kurt Russ, Trainer von Fußball-Bundesligist Hartberg, Samstag gegen die Austria Klagenfurt und seinen alten Innsbruck-Spezi Peter Pacult ins Getümmel wirft, ist noch offen. Fix: Für Goalie Raphael Sallinger (ersetzt im Tor den zuletzt kranken Kapitän Swete) ist’s im Heimatort ein besonderes Spiel. Vielleicht auch für Seth Paintsil?

Beim 1:2 zuletzt gegen Altach „stürmte“ der Joker regelrecht ins Blickfeld ob seiner Tempo-Dribblings. „Schnell war ich schon immer“, grinst der 25-Jährige, „in der Schule war ich auch Läufer.“ In seiner Heimat Ghana war lange unklar, was aus dem kleinen Seth wird. „Zwischenzeitlich hab ich wegen meiner Eltern mit dem Fußball aufgehört, bin dann Tänzer gewesen. Dann haben sie mir gesagt, ich soll doch lieber das tun, was mich richtig glücklich macht.“ Zurück zum Fußball!

Hoffnung aus dem Camp für Arbeitslose
In der Familie Paintsil das zentrale Thema. Bruder Joseph ist 2,5 Millionen „wert“, kickt in Belgien bei Genk. „Er ist aber nicht so schnell wie ich“, kann Seth heute nach zuletzt schweren Jahren in Österreich (Ried und Admira) wieder lachen. „Ich fühle mich in Hartberg wie daheim“, so der frühere AMS-Kicker, der aus dem Arbeitslosen-Camp von Robert Ibertsberger in die Oststeiermark kam und dort mit angeblich an die 36 Stundenkilometer im Vollspeed aufzeigt. „In Klagenfurt müssen wir siegen, wir brauchen nach der Altach-Pleite Selbstvertrauen!“

Kurt Russ

(Bild: Pail Sepp)

Eine weitere Option für Kurt Russ könnte Neo-Stürmer Gabriel Lemoine werden - die Freigabe des belgischen Stürmers (zuletzt Bordeaux) ist eingetroffen. Weiter warten heißt‘s bei Nemanja Belakovic, der mit seinem lettischen Ex-Klub weiter „im Clinch“ liegt. Die Causa zieht sich, Hartberg hält deshalb nach weiteren Offensivverstärkungen die Augen offen.