Maßnahmen bis Impfung

Corona spaltet Gesellschaft mehr als Migration

Österreich
04.08.2021 10:50

Eine neue Umfrage zeigt, dass Corona für eine viel größere Bruchlinie in der Gesellschaft sorgt als die Migrationsfrage. Demnach sind die Österreicher viel stärker als in früheren Jahren der Meinung, dass das Land in politischer Hinsicht gespalten ist und deutliche Gegensätze in der Bevölkerung zutage treten. 

2010 Personen über 16 wurden im Zeitraum von Mai bis Juli für die Umfrage des IMAS-Instituts gefragt, ob Österreich ihrer Ansicht nach „in politischer Hinsicht ein gespaltenes Land ist und sich deutliche Gegensätze in der Bevölkerung auftun“? 52 Prozent bejahten das, 32 Prozent stimmten nicht zu und 16 Prozent hatten keine Meinung.

Grafik: Spaltung der Gesellschaft

Spaltung des Landes schreitet voran
Beim Vergleich mit früheren Erhebungen fällt deutlich ins Auge, wie sehr sich der Eindruck der Spaltung in den vergangenen Jahren verstärkt hat: 2016 stimmten dieser Einschätzung nur 37 „voll und ganz“ oder zumindest „einigermaßen“ zu, 2017 waren es 48 und zwei Jahre später 47 Prozent, nun ist es mehr als die Hälfte.

Maßnahmen, Impfung: Corona-Themen polarisieren
Von jenen, die eine Spaltung sehen, kamen 63 Prozent als Ursache als erstes Corona-Themen - von Maßnahmen bis Impfung - in den Sinn, nur 33 Prozent nannten in der offenen Fragestellung den Themenkreis Integration/Asyl/Ausländer. Zum Vergleich: Letzterer war 2017 von 68 Prozent und auch 2019 noch von 50 Prozent genannt worden. 25 Prozent orteten in der aktuellen Umfrage Spaltungsgründe im Komplex Polit-Streit/Korruption. Das Klima- und Umweltthema treibt lediglich für neun Prozent einen Keil in die Gesellschaft, soziale und Genderthemen wurden gar nur von einem niedrigen einstelligen Prozentsatz genannt.

Die Umfrage lieferte aber auch einen Lichtblick für die Zukunft: Die Frage „Glauben Sie, dass sich Menschen, die sich aufgrund von gegensätzlichen Meinungen über die Corona-Pandemie voneinander abgewendet haben, nach dieser Krise wieder zusammenfinden werden?“ beantworteten 50 Prozent mit Ja, nur 24 mit Nein, der Rest ließ das offen.

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