Produkt per Knopfdruck

Osttirol: Schmankerl in Automaten sind beliebt

Tirol
03.08.2021 18:00

Frische und regionale Produkte gewinnen an Beliebtheit. Dieser Trend hat sich nicht erst während der Pandemie entwickelt, sondern besteht schon einige Jahre. So auch in Osttirol, wo etliche Automaten per Knopfdruck Lebensmittel ausgeben. Die Maschinen werden täglich nachgefüllt und kontrolliert. In einigen Gemeinden stehen sogar gleich mehrere dieser Gerätschaften.

Frische Eier, Milchprodukte oder Nudeln – was nach einer kleinen Einkaufsliste für den Supermarkt klingt, ist das Sortiment der sogenannten „Genusstankstellen“, die im Lienzer Talboden zu finden sind. Befüllt werden sie von Alois Lugger vom Bödenlerhof in Nußdorf, der die Idee vor gut drei Jahren geboren hat: „Wir sind für den Ab-Hof-Verkauf zu abgelegen am Berg. Eine Freundin hat einen Automaten zum Verkauf angeboten. Diesen habe ich gekauft und aufgestellt.“

Osttiroler Produkte
Mit Erfolg: Bald darauf wurden zwei weitere angeschafft und in Betrieb genommen. Die Produkte stammen alle von Osttiroler Erzeugern. Lugger sieht das Potenzial vor allem in jenen Orten gegeben, in denen es keinen Nahversorger gibt: „Der Automat in Nußdorf läuft gut, jener in Gaimberg ist unser umsatzstärkster Automat.“

In der Gemeinde Gaimberg steht jedoch nicht nur die „Genusstankstelle“, sondern auch ein Milchautomat vom Wachtlechnerhof. Hermine und Matthias Hauser befüllen diesen mit frischer Milch von ihren Kühen. Seit Oktober betreuen sie ein zweites Gerät bei einem Supermarkt in Nußdorf-Debant. „Die Automaten kommen wirklich sehr gut an. Durch die Krise gab es noch einmal eine Steigerung“, freut sich Hauser. Der Supermarkt sehe den Automaten der Hausers nicht als Konkurrenten an, verdeutlicht er. Der Geschäftsführer sei mit dem Angebot sogar auf die beiden zugekommen.

Viel Arbeit durch die Wartung und Befüllung
Damit in den Automaten die Qualität der Produkte stimmt, werden diese täglich gereinigt und neu beliefert. Hauser: „Der Automat ist SMS-überwacht. Sollte es Störungen geben, bekomme ich eine Nachricht auf das Handy. Sollte er leer werden, bekomme ich eine Restmengenmeldung.“ Ähnlich funktioniert es auch bei den „Genusstankstellen“.

Dennoch sind die Automaten nicht immer von Defekten befreit, wie Lugger erklärt: „Das Problem ist, dass sie Maschinen sind und somit immer wieder Fehler auftreten - sei es mit dem Geldscheinleser oder wenn etwas nicht nachgeschoben wird.“ In wenigen Minuten kann die Störung meistens vor Ort behoben werden. Das Modell Lebensmittelautomat hat sich also bewährt. So sieht es auch Lugger, der schon ähnliche Modelle gesehen hat: „Das Potenzial ist durchaus vorhanden. Auch Kühlschränke mit Lebensmitteln gibt es immer öfter.“

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