Drittel skeptisch

Mehr Kreativität bei der Impf-Werbung gefragt

Salzburg
30.07.2021 16:00
An Ländern wie Israel oder Ungarn sieht man: Je höher der Anteil an bereits Vollimmunisierten, desto schwieriger ist es, die übrigen zu überzeugen. Jeder zweite Salzburger hat sich bisher impfen lassen, jedoch steht ein Drittel dem Serum skeptisch gegenüber. Sie zu überzeugen, wird zur Mammutaufgabe.

Langsam braucht es mehr Einfallsvermögen, um die Salzburger zum Covid-Stich zu bewegen. 49,7 Prozent sind bis dato vollimmunisiert, das Land strebt eine Durchimpfungsrate von 70 Prozent an. Dass das jedoch zur Herkulesaufgabe werden kann, zeigt ein Blick in andere Länder. In Israel stagniert die Impfbereitschaft bei etwa 60 Prozent – so kamen im letzten Monat hier nur etwa drei Prozent frisch Geimpfte hinzu. Auch in Ungarn flacht die Kurve ab. „In spätestens zwölf Wochen werden wir auch in Salzburg und Österreich um jeden Vollimmunisierten kämpfen müssen“, ist Sebastian Huber, Gesundheitssprecher von den Salzburger Neos sicher. Seine Vorschläge, um die Menschen zum Stich zu bewegen: Viel mehr Information, gezielte Ansprache der Jugend und die Erforschung der Ursachen der Impfmüdigkeit.

Das Land versucht währenddessen weiter, die Impfangebote niederschwellig zu gestalten und Bevölkerungsgruppen aufzuklären.

Eine aktuelle Untersuchung des Gallup-Institutes zeigt jedoch, dass in Salzburg und in Oberösterreich überdurchschnittlich viele die Impfung kritisch sehen – nämlich dreißig Prozent. In Restösterreich liegt der Anteil der Impf-Skeptiker bei einem Fünftel.

„Diese Studie deckt sich mit unserem Ziel, dass sich 70 Prozent der Salzburger impfen lassen“, sagt Gesundheitsreferent Christian Stöckl dazu. Um das zu erreichen, werde man weiter auf niederschwellige Angebote wie terminloses Impfen, den Impfbus und Aufklärung setzen. Sollte das nicht reichen, werde man sich gemeinsam mit dem Bund und den anderen Bundesländern weitere Maßnahmen überlegen müssen.

Keine Bonus-Systeme für Impfung in Salzburg
In Oberösterreich will man die Menschen nun mit Gratiseintritten zu Sportveranstaltungen zur Immunisierung bewegen. Wer sich impfen lässt, kann gratis zu gewissen Sportevents. Davon hält Stöckl jedoch nichts. „Da bin ich ein klarer Gegner davon, dass man Benefits mit dem Impfen verknüpft. Das halte ich für unangebracht. Die Impfung ist kostenfrei und leicht zugänglich – mehr Anreize sollte man hier nicht setzen müssen“, sagt er.

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