Mordverdacht in Graz

Junge Frau erstochen: Schere lag am Wickeltisch

Steiermark
21.07.2021 14:59

Der nächste Frauenmord schockt Österreich: In Graz wurde am Dienstag eine schwangere 17-Jährige tot in ihrem Bett aufgefunden. In Hals und Nacken wies die Jugendliche Stichwunden auf, eine blutige Schere lag auf der Wickelkommode. Tatverdächtig ist der 19-jährige Kindsvater. Doch der leugnet. Es hätte zwar einen Streit gegeben, als er ging, sei Lara (Name von der Redaktion geändert) aber noch am Leben gewesen.

Die besorgte Mutter der 17-Jährigen erstattete am Dienstagabend Anzeige, weil sie ihre Tochter – sie ist im vierten Monat schwanger – nicht erreichen konnte. Auch zur Arbeit in einer Tierarztpraxis sei sie nicht erschienen. Durch die Türe ihrer Wohnung in der Max-Mell-Allee in Graz würde sie das Läuten ihres Handys hören, sie öffne aber nicht.

Da der Schlüssel steckte, musste die Feuerwehr über ein geöffnetes Fenster im zweiten Stock in die Wohnung einsteigen. Die Einsatzkräfte fanden das Mädchen leblos in ihrem Bett auf dem Bauch liegend vor.

Massive Einstichwunden im Nackenbereich
Polster und Decke waren über Kopf und Oberkörper drapiert, als wolle man die zahlreichen massiven Stichwunden in ihrem Nacken verdecken. Auch im Halsbereich wies das Opfer Schnittverletzungen auf. Auf dem Wickeltisch wurde eine blutige Schere entdeckt – höchstwahrscheinlich handelt es sich um die Tatwaffe.

Ins Visier der Mordermittler geriet schnell der Vater des ungeborenen Babys, „nur“ ein Bekannter der 17-jährigen Lara. Bei seiner Befragung gestand der 19-Jährige, die Steirerin Montagabend um 22 Uhr noch besucht zu haben. „Eigentlich wollte ich bei ihr schlafen.“

Dann seien die beiden aber in Streit geraten. Weshalb, sagte er nicht. Daraufhin habe er die Wohnung eineinhalb Stunden später wieder verlassen und sei zu seinen Eltern gefahren. „Dort hab ich auch übernachtet.“ Mit dem Tod seiner schwangeren Bekannten – sie waren angeblich kein Liebespaar (mehr) – habe er wirklich nichts zu tun.

Indizien laut Ermittlern scheinen ganz eindeutig
Aufgrund der sichergestellten Spuren am Tatort – alle sind noch nicht ausgewertet – und der Indizienlage wurde der arbeitslose Grazer, trotz all seiner Beteuerungen, unschuldig zu sein, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Graz wegen Mordverdachts festgenommen. Die Obduktion der Leiche ergab: „Tod durch Fremdeinwirkung!“

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