Ein Mann aus Wien schilderte, welche Wirkung diese sanitären Missstände bereits hatten: "Als auf der Station 66 Brechdurchfall auftrat, verbreiteten die Patienten millionenfach Viren, denn es gab auf den Toiletten keinerlei verstärkte Hygienetätigkeiten. Schwestern und Bedienerinnen schützten sich mit Gesichtsmasken, die Patienten durften sich gegenseitig anstecken. Meine Gattin infizierte sich ebenfalls am Brechdurchfall, wurde aber dennoch nach Hause geschickt und bald hatte ich ihn auch."
Ein weiterer Stein des Anstoßes im SMZ-Ost sind die Betten. Ein Besucher: "In allen anderen Spitälern werden täglich die Betten gemacht, die Leintücher gespannt, die Polsterbezüge fast täglich und die anderen Bezüge mindestens zweimal in der Woche gewechselt. Nicht so hier. Hier müssen Patienten tagelang in ihr Bett steigen, so wie sie es verlassen haben."
Gemischte Belegung mindestens seit 2008
Die "gemischte" Belegung von Zimmern im SMZ-Ost mit Frauen und Männern scheint es übrigens schon länger zu geben, wie ein Floridsdorfer der "Krone" mitteilte: "Ich war 2008 Patient der Neurologischen Abteilung, und bereits damals entsprach es offenbar der 'Normalität', dass in großen Mehrbettzimmern Frauen und Männer gemeinsam untergebracht waren."
von Erich Vorrath, Kronen Zeitung
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