Vollständig erholt

Angeschossener Kaiseradler ist wieder in Freiheit

Niederösterreich
02.07.2021 12:26

Ein angeschossener Kaiseradler, der Anfang Juni in der Nähe von Tulln schwer verletzt gefunden worden war, hat sich vollständig von seinen Verletzungen erholt. Zunächst war von einem brütenden Weibchen berichtet worden, das von neun Schrotkugeln getroffen worden war. Es handelt sich jedoch offenbar um das Männchen, das gemeinsam mit seiner Partnerin zwei Jungtiere betreute. Wie BirdLife berichtete, wurde „Willi“ am Freitag in die Freiheit entlassen. 

Der verwundete Kaiseradler war am 7. Juni entdeckt worden. In den Wochen danach wurde das Tier in der von „Vier Pfoten“ geführten Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) im Bezirk Gänserndorf gepflegt. Drei der neun Schrotkugeln wurden an der Vetmeduni in Wien entfernt. „Aufgrund der raschen Bergung und Erstversorgung des verletzten Adlers stabilisierte sich der Gesundheitszustand des Greifvogels rasch“, berichtet Matthias Schmidt, Greifvogelexperte von BirdLife Österreich.

„Ein seltener Glücksfall“
„Es freut uns sehr, dass sich Kaiseradler ,Willi‘ rasch erholt hat und wir ihn wieder in Freiheit entlassen konnten. Die Vorzeichen stehen gut, dass er seine zweite Chance nützen kann und, sofern alles gut geht, bei der Jungenaufzucht mithelfen wird. Es ist allerdings ein seltener Glücksfall, dass stark verletzte Greifvögel wieder genesen!“, so Schmidt weiter.

Im Falle des angeschossenen Kaiseradlers „Rega“, der Ende November des Vorjahres in Wallern im Burgenland gefunden worden war, trat bislang nicht die erhoffte Besserung ein: Der Vogel befinde sich nach wie vor in Behandlung und „wird wohl nie wieder in Freiheit leben können“, erklärte der Greifvogelexperte. 

Gewessler: „Wunderbare Nachricht“
Die Organisation sprach in Hinblick auf den in Freiheit entlassenen Kaiseradler „Willi“ von einem „Jubeltag des Greifvogelschutzes“. Das Tier wurde mit einem GPS-Sender ausgestattet und soll in nächster Zeit intensiv beobachtet werden. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) sprach von einer „wunderbaren Nachricht“ und verwies gleichzeitig darauf, dass Kaiseradler und andere stark gefährdete Tiere „immer wieder Opfer von illegalen Abschüssen“ seien. „Das sind keine Kavaliersdelikte“, betonte Gewessler.

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