Nach Corona-Pause:

Nachtgastronomie zwischen Vorfreude und Blindflug

Endlich wieder ausgelassen feiern und tanzen! Ab heute dürfen Clubs in Österreich aufsperren. Die Betreiber in Salzburg rechnen mit einem Mega-Andrang am Wochenende. Einige Clubs bleiben aber geschlossen.

Nach mehr als einem Jahr Zwangspause ist es endlich wieder so weit: Es darf in den Clubs wieder getanzt, getrunken und gefeiert werden! Die Vorfreude bei den Salzburgern ist groß: „Wir sind für die kommenden zwei Wochen komplett ausgebucht. Täglich bekomme ich Hunderte Mails und Reservierungsanfragen“, schildert Martin Sönmezay, Chef im Half Moon.

Laut Verordnung fällt mit heute die Maskenpflicht, die Clubs dürfen zu 75 Prozent belegt sein - ins „Haferl“ dürfen also um die 150 Leute. „Schwierig wird nur, diese Vorgabe auch zu kontrollieren“, kritisiert Sönmezay. Mit dem SodaClub ist das Half Moon das einzige Nachtlokal in der Innenstadt, das heute seine Türen öffnet. Das City Beats zeigt sich erst ab Herbst von einer neuen Seite.

„Wir haben die Pause genutzt und die Fläche verdreifacht. Zwei neue Räume für Dancefloors sind dazugekommen, genauso wie ein Imbiss“, berichtet Inhaber Franz Busta. Eine Öffnung in den Sommermonaten sei wegen des fehlenden Personals ohnehin nicht möglich gewesen – im City Beats werden aktuell 60 Mitarbeiter gesucht. Aufgesperrt werden soll voraussichtlich am 3. September.

Securitys kontrollieren 3-G-Regel am Eingang

Schauplatzwechsel in die Bezirke: Geschlossen bleibt auch der Techno-Club Kantine in Wals-Siezenheim. „Die Corona-Situation ist mir zu unsicher. Man weiß nicht, ob die Lockerungen jetzt auch wirklich langfristig gelten“, erklärt Betreiberin Bianca Vesely.

Erste Partys werden hingegen ab Freitag wieder im Johnnys in Oberndorf gefeiert. Auch bei Inhaber Daniel Heidenreich trudelten Dutzende Reservierungen ein. „Ich sehe die Öffnungsschritte aber skeptisch. Es fühlt sich so an, als wären wir im Blindflug. Aber wir wollen unseren Gästen trotzdem ein Party-Ambiente bieten“, so Heidenreich.