Wieder sorgt eine Postenbesetzung im Landesdienst für Wirbel: Die bisherige Patientenanwältin muss gehen, ihr folgt eine der Gegenseite.
Seit 25 Jahren leitet Mercedes Zsifkovics die Patientenvertretung beim Land Salzburg. Diese unabhängige, gesetzliche Einrichtung tritt dann auf den Plan, wenn sich Patienten der Landesspitäler über medizinische Behandlungen beschweren oder gar ein Schadensfall vermutet wird. Doch schon am Mittwoch läuft der Vertrag von Zsifkovics aus – er wurde nicht verlängert, sondern die Stelle neu ausgeschrieben. Bereits am 6. Mai gab es dazu ein Hearing. Doch seit Wochen wartet die Patientenvertretung auf den Regierungsbeschluss. „Wir hängen in der Luft. Am Mittwoch bin ich weg, hab jetzt aber noch jede Menge Termine und kann noch niemanden informieren“, erklärt Zsifkovics. Sie hat sich zwar erneut beworben, dürfte aber wohl nicht das Rennen machen. Offiziell bekam sie aber keine Infos und kann daher auch noch keinen Pensionsantrag stellen. Hinzu kommt die Verunsicherung in der Belegschaft.
Für Aufregung sorgt der Name der Erstgereihten, der bereits durchgesickert ist. Keiner aus der Abteilung – auch nicht der des stellvertretenden Leiters Thomas Russegger. „Krone“-Informationen zufolge übernimmt Julia Stimpfl-Abele, die bisher im Qualitäts- und Risiko-Management im Uniklinikum tätig ist. Quasi eine von der Gegenseite, die bei Schadensfällen die Spitalsinteressen vertritt. Ist dieser Wechsel nicht ein Interessenskonflikt? Gesundheitsreferent Christian Stöckl lässt die Kritik nicht gelten. Stimpfl-Abele war „die deutlich Erstgereihte“ im Hearing. Sie vertrete schon jetzt Patienteninteressen und sorge zudem für Qualität in den Spitälern.
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