Wallach brach zusammen

Pferde-Drama in Axams: Geldstrafe für Kutscher

Tirol
16.06.2021 06:00

Zwei Pferde, die offenbar erschöpft vor einem Hof in Axams in Tirol zusammengebrochen waren, sorgten vor fast genau drei Jahren für einen Aufschrei. Die Tiere hatten kurz zuvor eine Kutsche mit rund 15 Personen eine Steigung hinaufgezogen. Ein Wallach starb. Nun wurde der Kutscher zu einer Geldstrafe verurteilt.

„Es war schon ein heißer Tag“, erklärte eine Zeugin am Dienstag in Innsbruck vor Gericht. Für 46 deutsche Urlauber stand im Juni 2018 eine einstündige Kutschenfahrt mit Apfelstrudelessen und Musik am Programm.

Nach der Sieben-Kilometer-Tour zogen Stute „Flicka“ und Wallach „Cornelius“ die letzte der drei Kutschen die Steigung zum Ziel hinauf. Oben angelangt, kippten beide Rösser plötzlich um - der Wallach starb.

„Tiere waren erschöpft“
„In einem Video ist zu sehen, dass die Tiere erschöpft waren“, meinte eine Sachverständige. Unkoordinierte Bewegungen und die Tatsache, dass sich die Tiere aneinanderlehnen mussten, würden diesbezüglich eine eindeutige Sprache sprechen.

„Wallach erstickte wohl unter Stute“
Davon wollten der Kutscher (45) und der Fuhrunternehmer (68) aber nichts wissen. „Die Stute hat nach dem Aussteigen der Leute über die Deichsel geschlagen und landete auf dem Wallach“, sagte der 45-Jährige. „Cornelius“ sei schließlich unter der 800 Kilo schweren Stute erstickt.

Richterin Verena Offer war von der Tierquälerei überzeugt. Der Kutscher wurde zu einer Geldstrafe von 800 Euro verurteilt, der Fuhrunternehmer für das Kutschen-Drama freigesprochen. Für eine Tierquälerei als „Gladiator“ mit einem Streitwagen am Achensee wurde über den 68-Jährigen aber eine Geldstrafe in Höhe von 4800 Euro verhängt. Nicht rechtskräftig.

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