Andrang lässt nach

Testzahlen brechen ein und 10 Tage ohne Todesfall

Oberösterreich
15.06.2021 08:02
Ein Drittel weniger Zulauf in den Teststraßen, nur zehn neue Covid-Fälle binnen 24 Stunden und seit zehn Tagen kein Todesfall rund um Corona. Es geht offensichtlich in die richtige Richtung. Doch wird bald fraglich, inwieweit die Aufrechterhaltung der Testkapazitäten in Oberösterreich gerechtfertigt werden kann.

„In der Früh ist immer viel los, dann wird’s sehr ruhig“ – in der Teststraße in Walding geht’s auch ohne Termin problemlos, in Linzer Zentren ist es nicht anders. Kein Wunder, wenn man sich die Zahlen anschaut. In den ersten beiden Wochen im März waren es noch 532.927 Antigentests, im selben Zeitraum im Juni nur noch 395.024 – genau ein Drittel weniger. Dafür stiegen die Zahlen bei den täglichen Selbsttests auf bis zu 80.000. Beide Werte werden in den kommenden Wochen aber weniger werden, weil schon fast 700.000 Oberösterreicher zumindest einmalig geimpft sind und bekanntlich 22 Tage nach dem ersten Piks die Testpflicht für Besuche bei Friseur, Wirt und Co. entfällt.

Angepasst ans Fallgeschehen
Wie auch bei den Bezirks-Krisenstäben will man seitens des Landes die Testmöglichkeiten beibehalten, allerdings „angepasst an das Fallgeschehen und die Nachfrage“.

Kapazitäten in Spitälern runtergefahren
In Oberösterreichs Krankenhäusern hat man auf die sinkenden Zahlen schon reagiert. Und inzwischen die Kapazitäten vor allem auf den Intensivstationen reduziert, „nur“ noch 52 Spezialbetten sind derzeit für Covid-Patienten reserviert – es waren schon 150 – und von diesen sind elf belegt. Dass sich die Lage in absehbarer Zeit verschärft, ist nicht zu erwarten – lediglich 16 Corona-Patienten liegen auf Normalstation.

Patienten wurden deutlich jünger
„Die Altersstruktur der Patienten hat sich deutlich verändert, sie sind im Schnitt jünger geworden“, sagt Primar Bernd Lamprecht von der Uniklinik Linz. Grund: 86 Prozent der über 75-Jährigen, die zur Hauptrisikogruppe gehören, sind inzwischen geimpft. Und in der Folge sinken auch die Todesfälle, die der Pandemie zugerechnet werden. „Seit 4. Juni gibt es keinen Todesfall mehr“, sagt Jutta Oberweger von der Gesundheitskasse. 1750 Oberösterreicher starben bisher mit oder am Virus. Sieben waren jünger als 45 Jahre, 1131 älter 80 Jahre.

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