Marktführer-Interview

Wie viele Chalets in Tirol sind noch geplant?

Tirol
14.06.2021 14:00
Sind Chalets die Zukunft? Thomas Payr, Geschäftsführer des Marktführers Alps Residence mit Sitz in Kitzbühel und Hauptniederlassung in Kreischberg (Steiermark) über Pläne in Tirol und den Umgang mit Kritik.

Corona überschattet den Tourismus, wie ist die Lage bei Alps Residence mit den Chaletdörfern und Aparthotels?
Wir feiern heuer unser 10-jähriges Jubiläum, sind mit 6000 Betten und 26 Standorten Marktführer und in einer massiven Expansion. Gerade in Zeiten wie diesen ist unser Produkt unglaublich gefragt. Der Gast will am einen Tag selbst kochen und für sich allein sein, am nächsten Tag geht er zum Italiener um die Ecke. Hauseigenes Wellness ist häufig die Besonderheit obendrauf.

Spiegelt sich der Erfolg in laufenden Projekten wider?
Davon gibt es einigein Tirol. In Biberwier eröffnen wir zu Jahresende das Chaletdorf, etwa um diese Zeit ist in der Kelchsau der Spatenstich geplant. Das Chaletdorf in Steinach am Brenner wird auf 21 Objekte erweitert. Und in Westendorf und Fügen entstehen Aparthotels. In St. Johann gibt es ein Projekt gemeinsam mit Unterberger Immobilien.

Pläne quer durchs Land


Das Ende der Fahnenstange – oder können Sie weitere längerfristig geplante Investitionen nennen?I
Ich kann verraten, dass noch weitere fünf Projekte im Unterland, drei im Oberland und eines im Außerfern in der Pipeline sind.

Für viele Tiroler sind gerade Chaletdörfer ein rotes Tuch - und auch im „Neuen Tiroler Weg“ im Tourismus ist eher von einer Bremse die Rede.
Kritik begleitet uns, ganz klar. Es wird leider viel Unrichtiges erzählt. Wir sind permanent damit beschäftigt, beispielsweise in Gemeinderäten die Fakten darzustellen. Etwa, dass wir kein Einfallstor für illegale Freizeitwohnsitze sind, dass keine kalten Betten entstehen und dass ein Investor ein Chalet nicht nach Belieben selbst nutzen kann, sondern nur als ganz normaler Gast. Dass es mache schwarze Schafe in der Branche gibt, mag schon sein.

Investor auch nur Gast

Wie kann sich ein Investor konkret einbringen?
Er kann einzelne Wohnungen oder Häuser kaufen. Im Rahmen von Pool-Lösungen aber auch mehrere. Alps Residence behält allerdings die Schlüsselhoheit. Wir und damit auch der Investor verdienen ja an der Vermietung.

Inwieweit profitieren Orte, in denen sie Chaletdörfer oder Aparthotels bauen?
Wir gehen ja nicht in Hochburgen wie Ischgl, St. Anton oder Mayrhofen, sondern gerne in B-Destinationen. Gerade dort ist es wichtig, wenn vom Sportgeschäft bis zum Bäcker viele profitieren. 180 bis 230 Vollbelegungstage sprechen für sich. Und rund 100 Mitarbeiter sind direkt bei uns beschäftigt, es gibt ja beispielsweise an jedem Standort eine Rezeption. Bis auf einen von 26 Standorten haben wir alles Ganzjahresbetriebe.

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