Neuer Energiebericht

Atomstrom für die Steirer

Steiermark
12.06.2021 06:00

++ „Krone“ liegt aktueller Energiebericht vor ++ Die Steiermark muss viel Strom importieren ++ Auch Kernkraftwerke beliefern uns mit Energie ++ Großer Zuwachs bei Wind- und Sonnenkraft

Atomkraft, nein danke! Das ist der einhellige Tenor unserer großen Initiative gegen die Verlängerung des Uralt-Kernreaktors in Krško. Doch wie sieht es eigentlich mit der Energieversorgung in der Steiermark aus? Produzieren wir selbst genug Strom oder müssen wir uns Energie aus dem Ausland anliefern lassen? Vielleicht sogar Atomstrom?

Profunde Antworten liefert der aktuelle Energiebericht über das Jahr 2019, der im Auftrag des Landes erstellt wurde und der „Steirerkrone“ vorliegt. Demnach hat die Steiermark vor zwei Jahren 188,6 Petajoule Energie verbraucht - so viel, wie 27 Donau-Kraftwerke in einem Jahr produzieren, oder 18 Millionstel der Sonnenenergie, die unsere Erde täglich erreicht.

Industrie verbraucht am meisten Energie
Hat sich dabei der Energieverbrauch verändert? Nein, im Vergleich zu 2018 und 2017 gab es keine nennenswerten Unterschiede, besagt der weiß-grüne Energiebericht. Die größten Verbraucher sind die Industrie mit 38 Prozent, der Verkehr mit 32 Prozent und die steirischen Haushalte mit rund 23 Prozent.

Die Grüne Mark kann ihren Bedarf aber mit eigenen Ressourcen nicht decken: 64,9 Petajoule Energie wird hierzulande selbst gewonnen; also lediglich ein Drittel der von uns benötigten Energie - der Rest kommt aus den anderen Bundesländern und dem Ausland. Dass dabei oft auch (slowenischer) Atomstrom mitgeliefert wird, kann nicht ausgeschlossen werden

Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) forciert Wind- und Sonnenkraft und unterstützt unsere Aktion gegen die Verlängerung des Uralt-Reaktors von Krško. (Bild: Christian Jauschowetz)
Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) forciert Wind- und Sonnenkraft und unterstützt unsere Aktion gegen die Verlängerung des Uralt-Reaktors von Krško.

Aber wie wird die Energie in der Steiermark gewonnen? Den Großteil macht die Biomasse aus, und zwar mit zwei Drittel. Auf Platz zwei liegt die Wasserkraft mit 21 Prozent. Weit abgeschlagen sind die Windräder, die nur rund drei Prozent der Energie liefern. 2,2 Prozent kommen aus den Fotovoltaikanlagen.

Wind- und Sonnenkraft sind im Aufwind
Trotzdem boomen Wind- und Sonnenkraft im Land - die Steigerungsraten liegen hier bereits im zweistelligen Bereich: „Dieser erfreuliche Zuwachs zeigt, dass wir einen guten Weg eingeschlagen haben. Mit Ende des heurigen Jahres werden wir zudem ein klares Konzept fertiggestellt haben, das festlegt, wo der Ausbau der grünen Energiegewinnung am effektivsten ist. Es wird aber auch zeigen, in welchen Bereichen keine Wind- und Fotovoltaikanlagen errichtet werden sollen“, berichtet SPÖ-Umweltlandesrätin Ursula Lackner.

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