„Krone“-Interview

ÖFB-Boss Windtner: „Sind besser als selten zuvor!“

Fußball International
06.06.2021 07:26

ÖFB-Präsident Leo Windtner ist sicher, dass sich die Nationalmannschaft bei dieser EM anders präsentieren wird als 2016. „Die Fehler von damals werden sich nicht wiederholen“, sagt er im „Krone“-Interview. Und: „Wir sind besser als selten zuvor.“

„Krone“:Herr Präsident: Dachten Sie Freitag bei der Verabschiedung der Nationalmannschaft durch Österreichs Politspitze auch an 2016? Diese verpatzte EURO schwirrt ja noch immer in den Köpfen herum.
Leo Windtner: Natürlich habe ich auch an 2016 und die damals komplett umgekehrte Stimmungslage in Österreich gedacht.

Die Euphorie ist jetzt nicht so da, alles wird von den Fans nüchterner, realistischer, aber auch kritischer gesehen.
Für das gesamte Team ist das vorteilhaft, speziell auch für die jüngeren Spieler. Wenn es gelingt, die optimale Mischung zwischen den arrivierten und erprobten Kräften und den Jungen zu finden, zu synchronisieren, dann können wir unser klar definiertes Ziel erreichen.

Das da wäre?
Wir haben immer kommuniziert, dass der Aufstieg ins Achtelfinale unser Ziel ist, alles Weitere lassen wir dann auf uns zukommen.

Warum glauben Sie, dass es diesmal wirklich besser wird?
Es sind mehrere Faktoren. Die Erwartungshaltung ist wesentlich gezügelter, in keiner Weise überzogen. Dazu haben wir eine Leistungsdichte im Kader, die wir selbst 2016 nicht hatten, wir sind besser als selten zuvor. Man spürt wirklich die gute Stimmung beim gesamten Team und dem Staff, wo man klar die Lösung anstrebt: Wir sind zum dritten Mal dabei und wollen diesmal tatsächlich das Ziel Achtelfinale verwirklichen. Das ist spürbar.

Hat man zum Teil alles auch 2016 gehört, welche Unterschiede nehmen Sie diesmal wahr?
Man versucht, sich auf den Turniermodus einzustellen. Das war das Problem vor fünf Jahren, wir haben damals die Umstellung von der Quali zum Turnier nicht geschafft. Jetzt wird darauf sehr viel Bedacht genommen, auch abseits der Trainingseinheiten. Das Programm ist aufgelockert worden, die Spieler sind im Camp mit Freude und Begeisterung dabei, haben eine Gaudi!

Keine Turniererfahrung war sicher ein Hauptproblem 2016, viele Baustellen waren hausgemacht.
Wir wollen diesmal bewusst Nebenschauplätze, die wir nicht brauchen, vermeiden. Das schadet letztlich nur dem Mannschaftsgefüge, der Stimmung und der Fokussierung. Wir haben ja diesmal 26 Spieler im Kader, auch die, die bei den Spielen dann leider auf der Tribüne sitzen müssen, sind ein ganz wichtiger und elementarer Bestandteil der Mannschaft.

Zitat Icon

Der Aufstieg ins Achtelfinale ist unser Ziel.

ÖFB-Präsident Leo Windtner

Im März haben auch Sie nach dem 0:4 gegen Dänemark nicht mit Kritik gespart - hat’s gefruchtet?
Es wurde alles professionell aufgearbeitet, man hat alle Kräfte gebündelt, um die Lehren zu ziehen und sich neu aufzustellen, das ist uns gelungen.

Zum Schluss: Im Herbst wird der ÖFB-Präsident neu gewählt, sie sind seit 2009 im Amt - wollen, werden Sie erneut kandidieren?
Das Thema ist komplett außen vor. Wir haben in den nächsten Wochen nur einen einzigen Arbeitsinhalt, und das ist die EURO!

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(Bild: KMM)



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