370.000 Euro Schaden

Sportgeschäft im Zillertal leer geräumt – Prozess

(Bild: Christof Birbaumer)

Im Tiroler Zillertal machten sie in einem Sportgeschäft fette Beute, in Kufstein ging ein Einbruch dann schief: Vier Rumänen waren 2019 in Tirol auf Beutezug. Einer von ihnen saß nun vor Gericht. Doch er will zumindest mit einem Coup nichts am Hut haben.

Ein Koch, ein Lkw-Fahrer, ein Zahntechniker – und ein 53-jähriger Obstbauer. Zumindest Letzterer bot nicht das Bild eines Berufskriminellen, doch die Vorwürfe wogen schwer. In Hintertux sollen die vier Männer im März 2019 aus einem Sportgeschäft Waren um 370.000 Euro gestohlen haben. Nach einem erneuten Versuch im Mai 2019 in Kufstein, als sie die Filiale einer Textilkette im Visier hatten, wurden zwei Rumänen verhaftet und bereits rechtskräftig zu dreieinhalb bzw. viereinhalb Jahren Haft verurteilt.

„Wollte nur kleinen Traktor kaufen“
Einer der beiden lieferte schließlich den 53-Jährigen ans Messer. „In Kufstein war ich dabei, aber mit dem Einbruch in Hintertux habe ich nichts zu tun“, schwor der nun Angeklagte. Er sei nur mitgefahren, weil er einen kleinen Traktor kaufen wollte. „Ich habe im Transporter gewartet, während die anderen mit vollen Säcken aus dem Geschäft kamen. Ich wusste erst gar nicht, warum wir ins Zillertal fahren“, wollte er dem Schöffensenat weismachen.

Boss der Bande soll aussagen
Der Prozess wurde vertagt. Nun soll der Boss der Bande, der seine Haft mittlerweile in Rumänien absitzt, per Video einvernommen werden.