Risiko-Schrottmeiler

Steirer rüsten sich für Supergau in Krsko

Steiermark
30.05.2021 10:00

Ein Atomkraftwerk explodiert in Grenznähe und bläst gefährliche radioaktive Strahlung in die Atmosphäre. Es ist ein Szenario, das sich niemand vorstellen - geschweige denn erleben - möchte. Im slowenischen Krško lauert die Gefahr in einem Schrottmeiler. Wir zeigen, wie man sich im Ernstfall gut schützen kann.

Vor 35 Jahren schlugen die Geigerzähler in der Steiermark gehörig an. 20 Mal höher als zu Normalzeiten waren die Strahlendosen. Die radioaktive Wolke hatte nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl Österreich erreicht - auch mit weitreichenden Folgen für die Steirer. Kinder durften etwa nicht im Freien spielen und es gab ein Weideverbot für Tiere.

Auch heute tickt im grenznahen Krško eine atomare Bombe. Der slowenische Schrottreaktor weist erhebliche Sicherheitsmängel auf. Wie könnte man sich im schlimmsten Fall eines Supergaus nun vor der schädlichen Strahlenbelastung schützen?

Zu Hause bleiben mit Kaliumiodidtabletten
Das Umweltministerium hat eigene Schutzmaßnahmen zusammengestellt. Über Sirenen werde die Bevölkerung über einen „schweren grenznahen Kernkraftwerksunfall alarmiert“, heißt es dazu.

Kaliumiodidtabletten sollten im Ernstfall in keinem Haushalt fehlen. Schließlich hätten die Erfahrungen von Tschernobyl gezeigt, dass „Schilddrüsenkrebs bei Kindern und Jugendlichen zu den relevantesten gesundheitlichen Auswirkungen zählt“, heißt es vom Ministerium. Österreich lagert die Tabletten seit 1990 auf Vorrat. Diese können in Apotheken abgeholt werden.

Aber: Kaliumiodidtabletten schützen nur vor radioaktivem Iod - nicht aber vor Strahlung, die von außen auf den Körper einwirkt. Deshalb ordnen die Behörden die Einnahme nur zusammen mit anderen Schutzmaßnahmen an. Das Haus sollte man dann etwa zur eigenen Sicherheit nicht mehr verlassen.

Birgit Samer
Birgit Samer
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele