Ärztin freigestellt

Wurden Corona-Impfspritzen mehrfach verwendet?

Steiermark
27.05.2021 17:40

In einem Betrieb des voestalpine-Konzerns im steirischen Mürzzuschlag schrillen die Alarmglocken. Bei der Durchführung von Corona-Impfungen, verabreicht von Ärzten des Arbeitsmedizinischen Zentrums der Vamed, sollen Spritzen versehentlich mehrfach verwendet worden sein. Bis zu 60 Mitarbeiter sind von dem Vorfall betroffen - sie müssen nun zum HIV-Test. Das Unternehmen zeigte sich tief betroffen - man wolle nun „alles daransetzen“, volle Aufklärung zu gewährleisten. Die zuständige Ärztin wurde vorläufig vom Dienst freigestellt.

Eigentlich sollte mit der betrieblichen Impfung wieder ein Schritt in Richtung Normalität gemacht werden - nun löste aber ebendiese den Ausnahmezustand bei 60 Mitarbeitern der rund 540 Mitarbeiter der voestalpine Böhler Bleche aus. Bei der Verabreichung kam es nämlich zu dem verheerenden Zwischenfall.

Geimpfte müssen nun zum HIV-Test
Wie die voestalpine gegenüber der „Krone“ erklärte, wurden die Impfungen vom Arbeitsmedizinischen Zentrum der Vamed durchgeführt. Dabei haben zwei unterschiedliche Ärzte die Impfungen am Vormittag und Nachmittag verabreicht, wobei es zu Verwechslungen gekommen sein dürfte. Die betroffenen Mitarbeiter müssen nun vorsorglich einen HIV- sowie einen Hepatitis-Test durchführen.

voestalpine: „Bedauern die Vorfälle zutiefst“
Ein voestalpine-Sprecher bestätigte, dass das tragische Malheur bereits vor einigen Tagen festgestellt und auch gemeldet worden sei. Erst danach sei es zu Untersuchungen gekommen, die einige Tage gedauert hätten. Es sei für das Unternehmen „unverständlich, wie es in einem medizinisch hoch-kritischen Bereich wie einer Impfstraße zu möglichen Mängeln hinsichtlich auf Qualität und Hygiene kommen konnte“.

Aus aktueller Sicht sei jedenfalls davon auszugehen, dass es sich um einen Einzelfall handelt, „der auf grobe Versäumnisse der Ärztin zurückzuführen ist“.

Impfmaterialien „zum Teil falsch angewendet“
Vamed-Sprecher Ludwig Bichler erklärte gegenüber dem „Kurier“: „Es wurden mögliche Mängel bei der Impfung mehrerer Personen festgestellt. Die genaue Überprüfung hat ergeben, dass die ausführende Ärztin Impfmaterialien zum Teil falsch angewendet haben könnte.“

Eine behördliche Meldung sei am Mittwoch erfolgt, „alle betroffenen Mitarbeiter wurden kontaktiert und informiert. Die ärztliche Betreuung wurde umgehend sichergestellt“, hieß es weiter. Die impfende Ärztin wurde vom Dienst freigestellt. Man wolle nun alles daransetzten, „die Aufklärung für die Mitarbeiter so schnell wie möglich zu gewährleisten“.

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