Das Musical „Cabaret“ ist eine Mischung aus Liebes- und Zeitgeschichte am Vorabend der Machtergreifung durch die Nazis in Berlin. Ein Stoff mit Ecken und Kanten – und mit der tollen von Ragtime und Jazz inspirierten Musik des amerikanischen Komponisten John Kander. Zur Premiere am Landestheater heute, Freitag, erklingt nun auch in Salzburg die legendäre Begrüßungsformel „Willkommen, bienvenue, welcome“.
Andreas Gergen – von 2011 bis 2017 Operndirektor am Landestheater – feiert mit der Inszenierung ein Comeback in der Mozartstadt. Eine Brücke in die Gegenwart möchte er beim in den 1930er-Jahren spielenden „Cabaret“ vor allem über die zwischenmenschlichen Beziehungen schlagen: „Wie unterschiedlich sich Menschen in anbahnenden Krisensituationen verhalten, ist auch heute noch ein interessanter Aspekt.“
Ein Kernelement des Musicals ist der Berliner Kit-Kat-Club - ein Ort der absoluten Vielfalt und Freiheit, die durch die Nazis ein jähes Ende fand. „Deshalb ist es wichtig, das Stück nicht als glatt gebügelte Show, sondern wie eine Dreigroschenoper zu verstehen. Dafür sind der Inhalt und die Geschichte zu dramatisch“, erklärt Gergen seinen Ansatz. Aber: Es wird deshalb nicht auf schillernde Elemente verzichtet. „Wir haben ein tolles Schauspiel-Ensemble und wirklich schrille Typen auf der Bühne.“
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