Zyklon in Indien

„Tauktae“ behindert Kampf gegen das Coronavirus

Ausland
17.05.2021 14:48

Im Westen Indiens sind derzeit zahlreiche Corona-Impfstraßen geschlossen, Hunderte Covid-19-Patienten müssen zudem in Sicherheit gebracht werden. Ein bedrohlicher Wirbelsturm zog am Montag vom Arabischen Meer in Richtung des Bundesstaats Gujarat. Dort soll Zyklon „Tauktae“ am Abend (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern pro Stunde an Land treffen.

Indiens Wetterdienst warnte vor bis zu drei Meter hohen Sturmfluten in Teilen Gujarats. In dem Bundesstaat wurden mehr als 100.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Sämtliche Covid-19-Patienten wurden sicherheitshalber in Krankenhäuser verlegt, die mehr als fünf Kilometer von der Küste entfernt liegen. Die Corona-Impfungen wurden für zwei Tage ausgesetzt.

In vielen indischen Impfstraßen wird derzeit wegen der Unwetter nicht geimpft. (Bild: APA/AFP/INDRANIL MUKHERJEE)
In vielen indischen Impfstraßen wird derzeit wegen der Unwetter nicht geimpft.

In der weiter südlich gelegenen Metropole Mumbai waren bereits am Sonntag 580 Covid-19-Patienten aus drei Feldlazaretten in Sicherheit gebracht worden. Dort schlossen die Behörden wegen des Unwetters am Montag für mehrere Stunden den Flughafen. Die Bewohner wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Aus Küstenregionen des Bundesstaates Maharashtra, in dem Mumbai liegt, wurden 12.500 Menschen in Sicherheit gebracht. Mindestens sechs Menschen waren am Wochenende infolge heftiger Regenfälle und starken Windes in den Bundesstaaten Karnataka und Goa ums Leben gekommen.

(Bild: AP)
Diese Fischer versuchen, rechtzeitig in Sicherheit zu gelangen und auch ihr Boot zu retten. (Bild: AP)
Diese Fischer versuchen, rechtzeitig in Sicherheit zu gelangen und auch ihr Boot zu retten.

Behörden im Kampf gegen Stromausfälle in Spitälern
Die Corona-Lage in Indien ist seit Wochen dramatisch. Am Montag wurden 4100 Todesfälle und 280.000 Infektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Viele Krankenhäuser sind angesichts der Situation völlig überlastet. In den voraussichtlich am schwersten vom Zyklon betroffenen Gebieten versuchten die Behörden deshalb alles, um Stromausfälle in Krankenhäusern und in Anlagen zur Sauerstoffproduktion zu verhindern. Der Zyklon sei für Millionen Menschen in Indien, die bereits unter der Corona-Pandemie litten, ein „heftiger Doppelschlag“, sagte Udaya Regmi von der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften.

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