Ist der Vollmond, der uns heute Nacht in das Haus leuchtet, tatsächlich rosa? Es ist nur eine von vielen Mythen, die sich um den „Supermond“ ranken. Größer und heller als üblich strahlt er jedenfalls vom Himmel. Lesen Sie hier, was es Wissenswertes dazu gibt.
Woher kommt der Name Supermond?
„Wenn gerade Vollmond ist und der Mond der Erde gleichzeitig besonders nahe ist, dann spricht man von einem Supermond“, erklärt Arnold Hanslmeier, Professor für Astrophysik an der Universität Graz. „Der Mond umläuft die Erde auf einer Ellipsenbahn. Mal ist er der Erde näher, mal ferner mit über 400.000 Kilometern.“ In der heutigen Supermond-Nacht beträgt die Distanz laut dem Experten nur 360.000 Kilometer - so nah ist der Himmelskörper der Erde sonst kaum.
Wann ist das Spektakel am Himmel am besten sichtbar?
„Heute um drei Uhr früh beginnt die wirkliche Vollmondphase. Ab 17 Uhr erreicht der Mond dann gleichzeitig Erdnähe“, schildert Hanslmeier. Rund 357.000 Kilometer ist der Mond dann von der Erde entfernt. „Er wirkt dann heller und größer.“ Dabei räumt der Astrophysiker auch gleich mit einem weit verbreiteten Irrtum auf: „Der Mond erscheint uns Menschen beim Aufgehen größer, kleiner dagegen, wenn er am Himmel steht. Das ist aber nur eine optische Täuschung.“
Schlafen wir dann schlechter?
Darüber scheiden sich die wissenschaftlichen Geister. Eine Schweizer Studie beobachtete bei Teilnehmern im Schlaflabor etwa während Vollmondphasen einen sinkenden Melatonin-Spiegel - jenem Hormon, das an der Steuerung von Schlaf- und Wachphasen beteiligt ist. Die insgesamt 33 Probanden schliefen rund fünf Minuten später ein und wachten 20 Minuten früher auf. Andere Experimente sehen keinen direkten Zusammenhang zwischen Mondphase und Schlafqualität.
Was hat es mit dem pinken Vollmond auf sich?
Einige sprechen heute Nacht auch vom sogenannten „Pink Moon“. Pink wird der Himmel deswegen aber nicht erleuchtet - der Name täuscht. „Zu dieser Zeit blühen in Nordamerika auch pinkfarbene Flammenblumen. Daher gibt es alternativ den pinken Vollmond“, schmunzelt Hanslmeier.
Wann kommt der nächste Supermond?
Bereits in einem Monat, am 26. Mai, erhellt der nächste Supermond den nächtlichen Himmel. Danach heißt es laut Hanslmeier wieder „etliche Monate“ warten. Denn: „Auf kurze Intervalle folgen längere Pausen.“
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