Zur Meistergruppen-Halbzeit in der Fußball-Bundesliga hat Rapid im Kampf um Endrang zwei alle Trümpfe in der Hand. Nach dem 4:0-Heimsieg am Sonntag über die WSG Tirol beträgt der Vorsprung der Hütteldorfer auf den neuen Dritten Sturm Graz fünf Runden vor Schluss vier Punkte. Aber ob Rapid den Matchwinner in Hütteldorf halten kann, ist höchst fraglich.
Ein neuerlicher Sieg gegen die WSG würde Rapid der Vizemeisterschaft wieder einen Schritt näher bringen. Dies hätte allein schon deshalb große Bedeutung, weil der Zweite im Sommer in der Champions-League-Qualifikation antreten darf und bei einem Ausscheiden noch immer seriöse Chancen auf die Europa-League-Gruppenphase und damit Millionen-Einnahmen hat. „Platz zwei wäre wirklich eine Top-Leistung“, sagte Trainer Dietmar Kühbauer, der Rapid bereits im Vorjahr zum zweiten Rang geführt hatte. In der 3. Qualifikationsrunde zur CL war dann bei Gent Endstation.
Rapid holte am Sonntag den ersten Sieg nach zuletzt drei erfolglosen Versuchen. „Hätten wir nicht gewonnen, wäre wieder eine wunderbare Diskussion ins Laufen gekommen“, vermutete der 50-Jährige. So aber beschränkten sich die Diskussionen um Themen wie den vorwöchigen Italien-Trip von Kapitän Dejan Ljubicic.
Ljubicic geht
Dass der Mittelfeldspieler Rapid im Sommer ablösefrei verlassen wird, ist seit langem ein offenes Geheimnis, den neuen Club will Ljubicic noch nicht verraten. Laut „kicker“ soll der Wiener zum 1. FC Köln wechseln. Der 23-Jährige regelte seine Transferangelegenheiten mitten in einer englischen Woche, was Kühbauer jedoch nicht störte. Er sei davon überzeugt, dass Ljubicic bis zum Schluss alles für Rapid geben werde, meinte der Coach. „Da ein Problem heraufzubeschwören, da bin ich nicht dabei, und der Klub genauso wenig.“
Auch Yusuf Demir könnte Rapid im Sommer verlassen. An dem 17-Jährigen sollen viele Topclubs interessiert sein, obwohl er noch immer kein Stammspieler ist. „Ich weiß, was ihm dazu fehlt, werde es aber da nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass ich froh bin, ihn zu haben“, erklärte Kühbauer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, das Demir mit einem Doppelpack kurz nach seiner Einwechslung entschied. Damit kaschierte der ÖFB-Teamspieler eine davor über weite Strecken uninspirierte Leistung der Hütteldorfer.
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