Unternehmer in U-Haft

Welser (54) soll fünf Kinder missbraucht haben

Oberösterreich
13.04.2021 12:38
Ein Welser Unternehmer wird von der eigenen Familie und von Nachbarkindern schwer belastet. Sie werfen ihm vor, sie als Unmündige sexuell missbraucht zu haben. Der 54-Jährige wurde festgenommen, sitzt in der Justizanstalt Garsten in U-Haft.

Die gegen den Welser Familienvater erhobenen Vorwürfe klingen abscheulich. Der Geschäftsmann (54) soll unter anderem einen seiner Söhne, eine Nichte und einen Neffen mehrfach sexuell missbraucht haben, als diese nicht einmal 14 Jahre alt waren. Die Übergriffe sollen bis ins Jahr 1996 zurückreichen. Auch ein Freund des Sohnes und ein Mädchen aus der Nachbarschaft waren laut Anzeige unter seinen Opfern. Besonders widerwärtig ist der Vorwurf, wonach der Unternehmer auch seinen erst zweijährigen Enkelsohn missbraucht haben soll. Dieser hatte sich beim Abendessen plötzlich ausgezogen und sexuelle Handlungen an sich vollführt, die ihm angeblich der Opa gezeigt hatte.

Die Familie erstattete vergangenen September Anzeige, seit damals laufen die Ermittlungen des Landeskriminalamts und der Staatsanwaltschaft Steyr. Bei einer Hausdurchsuchung konnte auch kinderpornografisches Material sichergestellt werden.

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Bei den kinderpornografischen Fotos handelt es sich um Vorschaubilder, die schon beim Aufruf einer Seite in den Cache heruntergeladen werden. Ob sie von meinem Mandanten bewusst gespeichert wurden, ist fraglich.

Dr. Lorenz Kirschner, Welser Rechtsanwalt des Beschuldigten

Beschuldigter bestreitet Vorwürfe
Am 2. April 2021 wurde der Verdächtige festgenommen, er sitzt nun wegen Tatbegehungsgefahr in der JA Garsten in U-Haft. Für 27. April ist eine kontradiktorische Einvernahme der Opfer vorgesehen. „Mein Mandat bestätigt ausschließlich einvernehmliche sexuelle Handlungen mit Minderjährigen, die damals aber bereits älter als 14 Jahre alt waren“, sagt Lorenz Kirschner, Anwalt des Beschuldigten. Den eigenen Sohn missbraucht zu haben, bestreite der 54-Jährige aber genauso wie einen Übergriff auf den Enkel. „Und er hat auch bewusst keine kinderpornografischen Bilder abgespeichert!“

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