Keine Gefahr aus Hütteldorf: Salzburg steuert nach dem 3:0-Erfolg auf den achten Meistertitel in Folge zu, liegt jetzt sieben Punkte voran. Ernüchterung bei Didi Kühbauer: „Wir waren wieder nicht gut genug“.
Rote Karte? Nie im Leben. Er rennt in mein Knie rein, hat keine Chance auf den Ball.“ Als Max Hofmann sein vermeintliches Torraub-Foul (46.) im Video sah, war er fassungslos. Aber letztlich wusste auch Rapids Abwehrchef: Es war egal, ob Grün-Weiß mit zehn oder elf Mann gespielt hätte!
So wollte auch Didi Kühbauer den Ausschluss nicht kommentieren: „Wenn er dafür eine Sperre bekommt, ist es sehr hart.“ Schlimmer war für Rapids Trainer die Chancenlosigkeit im „Doch-Nicht-Hit“: Fountas und Co. gaben drei Schüsse (Salzburg 21) ab, keiner ging aufs Tor. Erschreckend harmlos, nie mit dem alten und wohl auch neuen Meister auf Augenhöhe.
So bleibt Rapid auch in dieser Saison nur die Rolle des Gratulanten. Sieben Punkte beträgt jetzt der Rückstand. Da zuckte auch Kühbauer nach dem 0:3 (wobei noch zwei reguläre Bullen-Tore annulliert wurden) nur mit den Schultern: „Für Salzburg ist es fast schwerer, nicht Meister zu werden.“ Was ihn aber mehr wurmte: „Wir haben wieder einmal gegen sie nicht das abgerufen, was wir können, haben uns viel zu wenig zugetraut.“
Die Überzeugung, der Glaube, der Mut an einen Sieg – alles war bei Rapid nie zu sehen. Kampf und Wille (Kara biss etwa so lange durch, bis die Kopfwunde ganz aufplatzte) schon, aber das reicht(e) nicht. Es war ein Klassenunterschied.
„Noch ein weiter Weg“
Umso ernüchternder für Rapid war die Analyse von Salzburgs Trainer Jesse Marsch: „Es war nicht unser bestes Spiel.“ Gratulationen zum achten Meistertitel in Folge nahm er nicht an: „Es ist noch nicht die Zeit dafür. Es ist noch ein weiter Weg.“
Bezeichnend für Rapids gebrauchten Tag: Nach Stojkovic und später Kara schied auch noch Barac (Zehenbruch?) verletzt aus.
Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung
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