Was tun bei Allergien?

Expertin: „Tiere sind Taxis der Hausstaubmilben!“

Immer mehr Menschen leiden an Allergien: Jeder Dritte ist mittlerweile schon davon betroffen. Was kann man dagegen tun? Was ist der Unterschied zwischen Allergie und Unverträglichkeit? Und besteht bei Allergien auch die Gefahr auf einen schweren COVID-Verlauf? Darüber spricht Moderatorin Raphaela Scharf mit der Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie, Univ.-Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim beim Gesundheitsmagazin.

Warum gibt es immer mehr Allergiker?
Tatsächlich sind Heuschnupfen und Co. im Steigen begriffen. Warum ist das aber so? „Das hängt damit zusammen, dass Pflanzen durch Umweltverschmutzung und Ozon gestresst werden und mehr Pollen mit höherem Allergengehalt abgeben“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim.

„Urbanisierung und moderner Lebensstil verstärken außerdem die pro-allergischen Gefahrensignale für das Immunsystem: Autoabgase, darin besonders jene von Diesel (,diesel exhaust particles‘), verbinden sich mit Pollen und machen sie aggressiver.“ Weitere Probleme: Industrielle, hochprozessierte Nahrung, übertriebene Hygiene und Antibiotika schädigen das Mikrobiom (Gesamtheit aller Mikroorganismen) im Darm. Das resultiert in einer gestörten Haut- und Schleimhautbarriere, was dazu führt, dass Allergene nicht mehr abgewehrt werden.

Ein Leben auf dem Bauernhof wäre positiv
Prof. Jensen-Jarolim: „Für das Mikrobiom wäre es von Vorteil, mit vielen unterschiedlichen Tieren zu leben, im Sinne des sogenannten Bauernhofschutzes. Stattdessen wohnen unsere Patienten in sauberen Wohnungen, meist mit nur einer Tierspezies zusammen. Es kommt zu hoher Allergenmenge vom ,Katzenkisterl‘ im Badezimmer bis hin zum Kopfpolster.“ Reaktionen bis hin zum allergischen Asthma drohen. Nicht alle Menschen reagieren naturgemäß gleich stark auf die Auslöser. Es kommt darauf an, wie viel Allergen auftrifft und wie sehr der Allergiker darauf anspricht.

Manche haben mit kleinsten Mengen davon zu kämpfen und zeigen schwere Anzeichen. Meist kann Anstrengung die Symptome rascher hervorrufen. Das Phänomen ist beim „Exercise-induced Asthma“ bekannt. Hier verstärken sich Beschwerden bei Bewegung.

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