Nach dem 3:2-Auftaktsieg der UVC-Volleyballer bei Meister Aich/Dob bleibt Robert Koch trotzdem bodenständig. Der Coach der Grazer spricht über die Schiedsrichter, den Siegeswillen seiner Truppe und was im nächsten Match am Samstag daheim im Sportpark sogar noch besser ginge...
„Steirerkrone“: Robert, der Start im Finale ist euch geglückt. Warst du überrascht?
Robert Koch: Überraschung war es keine, aber man kann nicht davon ausgehen, dass du gleich im ersten Spiel beim Meister gewinnst.
Was hat letztlich den Unterschied ausgemacht?
Unsere Taktik. Und: Aich/Dob hat zwei Wochen Pause gehabt, wir sind im Rhythmus. Dazu der Wille. Auch wenn wir drei Punkte hinten sind, kämpfen wir uns zurück. Wir verlieren niemals die Hoffnung, hätten die Sätze aber auch früher und deutlicher entscheiden können. Das gibt dir jedoch sehr viel Energie für die nächsten Spiele, wenn du solche Rückstände aufholst.
Energie die euch sicherlich viel Auftrieb gibt?
Natürlich. Oft sagen die Gegner auch, dass sie schlecht gespielt haben. Doch es spielt auch eine Rolle, wie viel wir zulassen. Wir spielen sehr gut, setzen die Taktik um und bringen unsere Leistung. Hinter der sehr viel harte und gute Arbeit steckt – egal ob wir dann gewinnen oder verlieren.
Kann dein Team noch besser spielen als am Mittwoch?
Definitiv! Drei Spieler entscheiden ein Spiel: die zwei Außenangreifer und der Diagonalspieler. Bisher war das bei uns noch nie ein ganzes Match lang so, dass alle gleichzeitig stark waren.
Es gab ja auch mehrere strittige Entscheidungen, nach denen heftig diskutiert wurde...
Das musst du wegstecken und akzeptieren, die Schiris sind Teil des Spiels. Sie sind Menschen und machen Fehler. Reklamieren bringt nichts, kein Schiri der Welt nimmt seine Entscheidung zurück.
Ist die Führung in der Serie nun ein Vorteil für euch?
Nein, ohne Fans gibt es keinen wirklichen Heimvorteil. Im Halbfinale haben wir ja in Graz auch zweimal gegen Waldviertel verloren. Aich/Dob bleibt trotzdem der Favorit auf den Meistertitel. Aber man kann nicht immer gewinnen, manchmal ändert sich das auch und ist gut für alle. Wenn immer die selben Teams erfolgreich sind, ist es ja auch langweilig.
Darf man nun vom ersten Meistertitel träumen?
Ich tue es nicht. Wir müssen uns auf die Gegenwart und den Moment fokussieren, nicht auf die Zukunft oder die Vergangenheit. Das ist ein wichtiger Teil von Volleyball. Ich mache das so und hoffe, dass es auch meine Spieler tun...
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.