Trotz Gastro-Einbußen

SalzburgMilch kommt gut durch die Virus-Krise

Salzburg
30.03.2021 16:30

Mit rund 20 Prozent des Gesamtumsatzes ist die Gastronomie in normalen Jahren ein wichtiges Standbein für die SalzburgMilch. 2020 fiel dieses Segment coronabedingt weitgehend aus. Trotzdem ist die Molkerei bisher gut durch die Krise gekommen. „In Anbetracht des schwierigen Jahres sind wir mit dem Ergebnis zufrieden“, sagt SalzburgMilch-Geschäftsführer Andreas Gasteiger.  Der Umsatz lag mit 229 Mio. Euro auf dem Niveau des vorangegangenen Jahres.

Durch den Totalausfall der Wintersaison fehlten im Bundesland rund 16 Mio. Nächtigungen. Das habe große Auswirkungen auf die Zulieferbetriebe, betonte Gasteiger. Der Wegfall des Heimmarkts in Gastronomie und Hotellerie habe durch Zuwächse im Exportgeschäft sowie im Lebensmitteleinzelhandel zum Teil kompensiert werden können. So konnte dasSalzburgerMolkereiunternehmen mit seinen Produkten in Deutschland und Fernost deutlich zulegen. Der Exportanteil lag 2020 bei 46 Prozent, erklärte Gasteiger: „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir keine Standardartikel, sondern hochveredelte Spezialprodukte vermarkten. So müssen wir nicht jede Preis-Rallye am Markt mitmachen.“ So liefert dasSalzburgerUnternehmen beispielsweise Premium Bergbauern H-Milch nach Fernost und ist dort damit in der höchsten Preiskategorie gelistet.

Im Handel schlugen die weitgehend geschlossene Gastronomie und der damit verbundene Trend zum Kochen zu Hause mit Zuwächsen für die SalzburgMilch zu Buche: „Es betrifft fast alle Bereiche unseres Sortiments, aber besonders Topfen, Schlagobers und Sauerrahm haben sich sehr gut entwickelt“, sagt der Geschäftsführer zur geänderten Nachfrage. Man merke auch, dass die Kunden verstärkt zu regionalen Produkten greifen.

Nach dem Ausstieg der bayerischen Molkerei Meggle ist die SalzburgMilch seit dem vergangenen Jahr wieder zu 100 Prozent im Eigentum regionaler Milchbauern. 2020 fusionierten die drei Eigentümergenossenschaften zur SalzburgerAlpenmilch Genossenschaft. „Es geht darum, ein zukunftsfittes Unternehmen zu gestalten“, begründete Gasteiger Modernisierungsschritte in der Struktur. Besonders in der Pandemie hätten sich Stabilität und schnelle Handlungsfähigkeit bewährt.

Die SalzburgMilch wird von rund 2.500 Milchbauern aus Salzburg, dem angrenzenden Oberösterreich und dem Mühlviertel beliefert. Die angelieferte Milchmenge lag 2020 mit 288 Mio. Kilogramm nur leicht über dem Niveau des vorangegangenen Jahres. Der Anteil der Spezialmilchsorten - wie etwa Heumilch von Kühen mit 365 Tagen Freilauf - erhöhte sich um ein auf 56 Prozent. Die Linie „Reine Lungau Milch“, die ausschließlich Milch aus dem Biosphärenpark Lungau verwendete, wurde im Herbst 2020 eingestellt. Eine Fortführung sei wirtschaftlich nicht sinnvoll gewesen, begründete Gasteiger. Derzeit arbeite man an weiteren Spezialisierungsprojekten, um sich noch stärker als Premium-Molkerei zu positionieren. An Angebote für die wachsende Zahl an Konsumenten, die sich vegan ernährt, denkt die SalzburgMilch nicht. "Wir beobachten den Markt genau. Aber vegane Ersatzprodukte wird es bei uns unter der Marke SalzburgMilch nicht geben, unser Markenkern ist die Spezial-Milch-Kompetenz.

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