Polizisten attackiert

Infizierter Obdachloser türmte aus Notschlafstelle

Symbolbild

(Bild: APA/Hans Punz (Symbolbild))

Er pfiff auf seine Corona-Infektion ebenso wie auf seinen Quarantänebescheid - und machte sich kurzerhand aus dem Staub: Ein obdachloser Somalier (24) sorgte am Donnerstagabend in Innsbruck für Wirbel. Nachdem er unerlaubt die Notschlafstelle verlassen hatte, wurde er von der Polizei in der Stadt ertappt. Dabei geriet der Verdächtige derart in Rage, dass er die Beamten attackierte.

Der 24-jährige Somalier war positiv auf Covid-19 getestet worden und erhielt daraufhin einen Quarantänebescheid. Von diesem schien der Obdachlose aber nicht sonderlich viel zu halten. „Der Verdächtige wusste über die Tatsache Bescheid, dass er Corona-positiv ist und widersetzte sich vorsätzlich dem Absonderungsbescheid mit der Begründung, dass es ihn nicht mehr interessiere“, heißt es vonseiten der Ermittler.

Versucht, Polizisten zu attackieren
Donnerstagabend, kurz nach 18 Uhr, machte sich der 24-Jährige von der Absonderungsadresse in einer Notschlafstelle im Osten von Innsbruck aus dem Staub. Die verständigte Polizei konnte den Verdächtigen schließlich kurze Zeit später im Stadtgebiet ausforschen und festnehmen. Dabei soll der Somalier völlig ausgerastet sein. „Im Zuge der Amtshandlung versuchte der Festgenommene, die Polizisten zu schlagen, zu stoßen oder zu beißen“, so die Ermittler weiter.

Symbolbild.

(Bild: Christof Birbaumer)

In Justizanstalt überstellt
Der Somalier war offenbar derart in Rage, dass er mit einem Arrestantenwagen in die Justizanstalt Innsbruck überstellt werden musste. Er wird wegen Verdachts der vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten und versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt angezeigt.

Covid-Cluster in Obdachlosen-Quartieren
Zuletzt wurde bekannt, dass in der Innsbrucker Obdachlosen-Szene vermehrt Corona-Fälle auftreten. Vergangenen Freitag meldete die Stadt Innsbruck 42 aktive Fälle quer durch alle Hilfs-Einrichtungen in der Landeshauptstadt.